Neu im Bücherschrank (71): Rosamunde Pilcher — Muschelsucher

Kon­flik­te, die sich im Han­dum­drehen lösen lassen, Geschicht­en, deren Entwick­lung sich vorher­sagen lässt, zähe Gespräche, die nicht enden wollen: Willkom­men in der Welt von Rosamunde Pilcher.

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Ein Bekan­nter von mir hat ein Geburt­stags­geschenk von mir mal als Schrottgeschenk missver­standen, seit­dem kriege ich solchen Plun­der zum Jahrestag. Ander­er­seits ist es für den einen oder anderen älteren Semes­ter was oder wie eine Rezensentin mal meinte, Pilch­er zeige, wie sich das Leben “nach dem zweiund­sechzig­sten Leben­s­jahr in die Länge ziehen kann”. 

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Deppenparade

Schon skuril, was auf der Dis­co Con­tact so rum­läuft: Völ­lig unbekan­nte Grin­se­back­en, die Rohrkrepier­er pro­duzieren, und sich gegen­seit­ig über­dreht ankreis­chen, um die Dümm­lichkeit ihres Auftritts zu kaschieren: AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH

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Lokalpatriotismusstrom

Da ist noch Luft nach oben drin, nur irgend­wie wird dieser Umstand beim Lokalblatt mit kein­er Silbe erwäh­nt: Der Strom­tarif der Stadtwerke Teck­len­burg­er Land ist raus und befind­et sich in einem Mit­telfeld­bere­ich ver­gle­ich­bar­er Tar­ife. Im Grunde genom­men ist das okay, nur konkret bedeutet dieser Tarif z.B. für Fam­i­lien einen Unter­schied von bis zu 200€ in bezug auf gün­stigere Ange­bote. Der Tarif ist wirtschaftlich gese­hen nur für Kun­den der RWE inter­es­sant, die sich zudem nicht online über Tar­ife informieren. Bei Gaspreisen sieht es übri­gens noch etwas deut­lich­er zu Ungun­sten des Tar­ifs der Stadtwerke Teck­len­burg­er Land aus.

Es ist bemerkenswert, dass dieser doch eher sim­ple und offen­sichtliche Umstand tot­geschwiegen wird: Im Video der IVZ ist von Per­so­n­en die Rede, die ange­blich gerne auf Großkonz­erne schimpfen und dann doch nicht wech­seln wollen. Im Text von Fam­i­lien­vätern die ange­blich kurz­er­hand unter­schreiben, die aber nicht fotografiert oder namentlich erwäh­nt wer­den kön­nen. Per­so­n­en, die Ken­nt­nisse aus dem Inter­net über Strom­tar­ife haben, sind schein­bar gar nicht auf der Straße gewe­sen. Die Berichter­stat­tung ähnelt eher der Wer­bung als Journalismus.

In diesem Sinne bringt man dann auch so ein Zitat:

„Wer TE am Auto hat, der iden­ti­fiziert sich mit der Region. Der kann ja auch Strom und Gas von den TE-Stadtwerken kaufen“, blickt der Ibben­büren­er SPD-Rat­sherr Jür­gen Bosse in die Zukun­ft mit möglichst vie­len Kunden.

Nach dieser Logik kön­nen TE-Auto­kennze­ichen-Besitzer auch jeden Mor­gen gegen eine Teck­len­burg­er Eiche laufen, so blöd, wie sie sind. Gut, im Zitat klingt immer­hin schon ein wenig durch, dass der Tarif der Stadtwerke allein nicht gän­zlich überzeugt, da muss Lokalpa­tri­o­tismus her. Aber wie aufgezeigt: Wer Gas und Strom bei den Stadtwerken Teck­len­burg­er Land bestellt, zahlt im Ver­gle­ich jährlich bis zu 400€ mehr.

Warum muss mir über die Presse vorge­gaukelt wer­den, dass nur Dep­pen nicht den Stro­man­bi­eter wech­seln und zu den Stadtwerken Teck­len­burg­er Land gehen, obwohl sie eigentlich über ihren Großkonz­ern-Anbi­eter her ziehen? Kann man doch mal machen als Lokalpa­tri­ot, während die unin­ter­essierte Mut­ti für’s Töchterchen einen Luft­bal­lon abgreift.

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Neu im Bücherschrank (73): Heinrich Böll — Ansichten eines Clowns

Diese Woche mal ein unge­mein­er Aufreger der 60er Jahre des ver­gan­genen Jahrhun­derts: Ansicht­en eines Clowns. Heute etwas aus der Zeit gefall­en und über­raschend düster geschrieben. Keine ein­fache Lek­türe. Ein Mann scheit­ert mit sein­er Ehe an den Wertvorstel­lun­gen sein­er Zeit und taumelt als tin­gel­nder Clown dem Abgrund entgegen.

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Bi us … de teindusend Leser

Gäß´ton was Hilde up Koffie bi us. Se seg­gt, dat di Kaas­blatt tein­dusend Leser häfft. Habb ick seg­gt, dat kan niet sein. Wohiär wullt de Blät­tken wiäten, datt ick de Kaas­blatt auk liäse.
De Kaas­blatt kan jo niet wiäten, dat ick de Blatt voor Dag un Dau bi Hilde uten Breifkas­ten hol, fix liäse en dan de Blät­tken retireer.

Ick hebb de Börg­er­meester gäß´ton up Stroate drepen. He häfft me vertellt, dat ick met mien Hanomag niet mehr up de Schier­loher Mohlen­patt naor Dörnte jukeln kan. De Molen­patt wullt nu en Stroate vöör de Fiet­sen wöörn.  De Wit­ten wöörn daor inten­siev­er Kon­trolle mak­en. Aww­er seg­gt ick hen, dat ick daor liek­ers dröw­er jukeln weren. Is toch de Mohlen­patt de körteste Weg naor Dörnte.

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Jugend­kul­tur
Min­is­terin Schäfer bei 4. Kul­turkon­ferenz: »Bürg­er stärk­er beteili­gen« “Am Nach­mit­tag verteil­ten sich die Kon­feren­zteil­nehmer auf elf Foren, um gute Beispiele ken­nen­zuler­nen, Erfahrun­gen auszu­tauschen und eigene Anliegen zu disku­tieren. Das Pro­jekt »Jugend.Polit.Kultur« in Ibben­büren (Kreis Ste­in­furt) und der Kul­tur­pla­nung­sprozess in Ahlen und Beck­um (Kreis Waren­dorf) wur­den als gute Beispiele vorgestellt.”

Kinder
“Fit­ness als Kinder­recht“ Max-und-Moritz-Kindertagesstätte wird als “Bewe­gungs-Kita” ausgezeichnet.

Musik
Junge Musik­er begeis­tern beim Band­cross­ing Stille Reserve legt einen fet­zi­gen Auftritt in Wup­per­tal hin.

Musik
Maike Schief­er­ecke ist Meis­terin von mor­gen Ein Videobeitrag auf vor-ort-in-steinfurt.de

Schule
Förder­schulen vor Neuord­nung “Der Auss­chuss riet dem Kreistag, dass der Teil­stan­dort Bock­raden der Janusz-Kor­czak-Schule (Haupt­stan­dort Uffeln) mit dem Förder­schw­er­punkt „Emo­tionale und soziale Entwick­lung (EsE) aufgegeben wird. Stattdessen soll der Teil­stan­dort in der bish­eri­gen Helen-Keller-Schule in Ibben­büren ein­gerichtet werden.”

Sport
Ein Fest für die Jugend Sami­ra Atter­mey­er erzielt einen Kreis­reko­rd im Dreikampf.

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Presseverleger knicken gegen Google ein

Die in der VG Media ver­sam­melten Presseverleger

sehen sich […] gezwun­gen, gegen ihren Willen die VG Media anzuweisen, Google eine ‘Gra­ti­sein­willi­gung’ zu erklären.

Spätestens wenn jemand Pressemit­teilun­gen raus­gibt, dass er Anweisun­gen an Unternehmen raus­gibt, die gegen seinen Willen geschehen, darf man die Frage nach dem Geis­teszu­s­tand stellen. 

Es geht in diesem Zusam­men­hang darum, dass die Artikel der Presseerzeug­nisse der Ver­lage weit­er­hin bei Google mit Link und Anreißer auf­tauchen. Google hat­te angekündigt, auf Artike­lan­reißer von Ver­la­gen, die Google keine Veröf­fentlichungser­laub­nis ein­räumt, zu verzicht­en. Das hätte bedeutet, dass diese Artikel über Google nicht mehr so gut zu find­en wären. Die Such­maschi­nen bei web.de, gmx.de und der Telekom haben diesen Schritt bere­its umgesetzt.

Die Ver­lage haben damit eingeräumt, dass sie mehr von Google prof­i­tieren als ungekehrt. Das Ver­drehen von Ursache und Wirkung dürfte damit so langsam ein Ende haben: Nicht Google prof­i­tiert mon­etär direkt von den eigentlichen Artikeln der Ver­lage, die Ver­lage prof­i­tieren durch die Ver­linkung durch Google. 

Die Eigen­darstel­lung der Ver­lage in dieser Sache war erschreck­end dumm. Sie haben nir­gends außer in der belob­byten Bun­de­spoli­tik und bei ihres Gle­ichen Ver­ständ­nis erlangt, son­dern Anse­hen ver­loren. Sie mussten sich selb­st vom Bun­deskartel­lamt erst noch sagen lassen, dass Google nicht verpflichtet wer­den könne, LSR-Inhalte einzukaufen. Ein jour­nal­is­tis­ches Kom­plettver­sagen in eigen­er Sache.

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Anja Karliczek zur Verabschiedung des Lebensversicherungsreformgesetzes

Es ist mir ja glatt ent­gan­gen, dass sich Anja Kar­liczek in der Debat­te zum Lebensver­sicherungsre­for­mge­setz noch ein­mal zu Wort gemeldet hat:

Wieder jault sie mit den Ver­sicherun­gen und kommt der Kri­tik der ange­sproch­enen Susan­na Karawan­skij, es wür­den keine belast­baren Dat­en zur Debat­te gestellt, nicht nach. Her­bert Fromme sieht die Reform in der Süd­deutschen Zeitung so:

Die Lebensver­sicher­er haben sich ver­zockt. Sie haben in den 90er- Jahren hohe Zins­garantien bis zu vier Prozent zuge­sagt, um ihre über­teuerten Ange­bote zu verkaufen. Heute haben sie Prob­leme, die Garantien zu ver­di­enen. Die Antwort: Jet­zt muss die gesamte Kund­schaft ran. Die nöti­gen Rück­stel­lun­gen für die Hochzins­garantien dür­fen nun auch die Kun­den stem­men, die sich mit den niedri­gen Zins­garantien von 1,75 oder 2,5 Prozent zufriedengeben müssen. […] Der Gewinn des Mark­t­führers Allianz Lebensver­sicherung steigt der­weil kräftig. Die Kun­den haben nichts davon.

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