Seit Neuestem labert meine Holde ja den Geranien im Balkonkasten die Blätter vom Stengel. Da wurde es dann höchste Zeit, mich um’s Obst zu kümmern — und mich auf die WM vorzubereiten.
Dazu habe ich mir dann so einen gebogenen Flachbildschirm für draußen angeschafft, also für mein kleines Fußballplätzchen hinter dem Schutzwall beim Komposthaufen und der Aschetonne. Sie wissen schon: Männergebiet.
Getestet hab ich den dann gestern vorm Spiel mit der DVD Die schönsten Bananenflanken von Manni Kaltz. Bananenflanken sagt man heute ja schon gar nicht mehr, dabei ist das so ein schönes Wort. Heute sagen die Béla Réthys dieser Welt, da hätte der Spieler auf rechts außen dem Stürmer genau auf die Omme gezirkelt oder sowas. Aber das ist ja nicht das gleiche. Mit meinem Schirm kommt der Ball von links, zwirbelt sich in der ersten Runde des Schirms passend ein, beschleunigt dann auf der Breitseite um dann in der zweiten Beuge zu verlangsamen, damit der Stürmer ordentlich einnetzen kann. So muss das und nicht anders.
Dass es auch anders geht haben Jogis Ballzauberer dann ja noch gegen Kamerun gezeigt. Aber wie soll das auch was werden, wenn die den ganzen Tag Nutella ausm Glas lecken und Bananen nur aus der Werbung kennen? Der Finke macht das schon richtig, schön in Kamerun die Jungens laissez-fairend trainieren, gegen Papua-Neuguinea gewinnen, gegen den Rest gut aussehen und die Holde daheim in Deutschland die Botanik über den Winter quatschen lassen.
Im Kleinen werd’ ich das über die WM dann auch mal probieren,
ihr Philibb