Die Ergebnisse der Landtagswahl in NRW 2012

Die CDU Ibben­büren trägt schwarz:

[ Front­seite von cdu-ibbenbueren.de ]

Zunächst ein­mal zum Augen­schein­lich­sten: Die CDU ist in Nor­drhein-West­falen keine Volkspartei mehr. Ein Konzept, dass einst durch diese Partei im Rhein­land erfun­den wurde, es wird von der­sel­ben Partei zu Grabe getra­gen. In Berlin behauptet man nicht zu Unrecht, dass das Ergeb­nis von 26% nicht eine Abstim­mung gegen die Bun­desregierung ist. Es ist aber eine gegen die NRW-CDU. Ein altes Prob­lem ist, dass die CDU in den Großstädten von NRW kaum noch was reißt. Zudem haben offen­bar viele CDU-Wäh­ler ihre Zweit­stimme der FDP gegeben, jeden­falls hat die CDU mit den Zweit­stim­men ein Fün­f­tel weniger an Stim­men als mit der Erst­stimme einge­fahren, während die FDP nahezu dop­pelt so viele Zweit- wie Erst­stim­men bekam. 

SPD und Grüne unter­schei­den sich im Ver­hält­nis Erst-/Zweit­stimme nicht so stark. Die Grü­nen haben weit­er­hin offenkundig ein Gen­er­a­tio­nen­prob­lem, während die SPD von der Zus­tim­mung in NRW wie in alten Zeit­en nur träu­men kann.

Die Piraten­partei kommt mit 7,8% in den Land­tag ohne einen Nach­weis geliefert zu haben, von regionaler Poli­tik etwas zu verstehen.

Die Linke — hat nicht ein­mal 200000 Zweit­stim­men errun­gen und liegt damit 400000 Stim­men hin­ter der Piraten­partei. Die Linke ist in NRW nicht etabliert. 

Was die Kan­di­dat­en angeht:

Nor­bert Röttgen hat sich als Wahlkämpfer nicht bewährt. Sein Ver­such, als Lan­deschef der CDU in NRW sich eine Haus­macht für die Bun­de­spoli­tik zu hal­ten, ist gewaltig gescheit­ert. Deswe­gen wird es nun für ihn als Bun­desumwelt­min­is­ter schwer.

Han­nelore Kraft tut gut daran in NRW zu bleiben, als Bun­de­spoli­tik­erin hätte sie wohl keine Chance: Das zeigte sich erst neulich, als sie es nicht schaffte, den von der FAZ angedichteten und von der CDU aufgenomme­nen Vor­wurf ein­er Kita-Pflicht für alle Kinder, abzuwehren. 

Frank Sun­der­mann prof­i­tiert von der schwachen Konkur­renz: Wil­fried Grunen­dahl kon­nte im kurzen Wahlkampf kaum Akzente set­zen und bekam 1000 Stim­men weniger als bei der vorheri­gen Wahl. Sein Auftritt bei maz­ztv war eher belusti­gend als infor­ma­tiv. Er prof­i­tiert nun davon, dass die CDU so viele Direk­t­man­date ver­liert. So sind z.B. in Düs­sel­dorf alle vier Direk­t­man­date von der CDU zur SPD überge­gan­gen. Von Sun­der­mann bekam man im Inter­view immer­hin mit, dass er alles gerne in drei Schrit­ten hat. Inhalte, für die man eigen­ständig ein­tritt, hören sich aber auch anders an. Immer­hin gibt es auf sein­er Inter­net­seite einiges.

Vielle­icht kann man Osnabrück­er Jour­nal­is­ten erzählen, man sei in Ibben­büren bekan­nt wie ein bunter Hund, dass Ernst Gold­beck dann aber in Ibben­büren außer in einem Briefwahlbezirk in keinem Wahlbezirk mehr als 20 Stim­men und unterm Strich mit 541 Stim­men 836 Stim­men weniger als ein vor Ort völ­lig unbekan­nter Piratenkan­di­dat holt, spricht eine andere Sprache.

Aber genug: Geben wir allen eine Chance und wer mag, der stelle doch ein­fach den Abge­ord­neten Fra­gen zu ihrer Politik:

Frank Sun­der­mann
Wil­fried Grunendahl

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Was ist ein Podcast

Als Pod­cast beze­ich­net man ein­fach eine Audio- oder Video-Datei, die man über das Inter­net anhören bzw. anse­hen kann. Diese wer­den in der Regel als Serie in regelmäßiger Form angeboten. 

Man kann Pod­casts über Fee­dread­er abon­nieren oder auch über das Smart­phone. Bei Android heißt eine Pod­cast-App z.B. Lis­ten und kommt von Google. Beim iPhone ver­wen­det man z.B. Insta­cast.
Die Feed-Adresse des Ibbpunkt-Pod­casts lautet http://www.ibbpunkt.de/rubrik/podcast/feed/. Abon­niert man diese Adresse, bekommt man nur die Pod­casts zugestellt.

Wie macht man einen Podcast?

Während man für Video-Pod­casts jede Digi­cam ver­wen­den kann, sieht die Sache mit Audio-Pod­casts etwas verzwick­ter aus. Man braucht dafür ein spezielles Auf­nah­megerät. Wer ein iPhone besitzt, kann z.B. mit der App Audio­Boo prob­lem­los Pod­casts aufnehmen. Für Android gibt es z.B. die App Cinch. Für etwas mehr als 100€ bekommt man schon gute Pod­cast­geräte, wie den Zoom H1.

Hat man dann die ersten Pod­casts erstellt, kann man die Dateien mit dem Pro­gramm Audac­i­ty bear­beit­en. Mann kann. z.B. gestot­tert­er Worte, Gäh­nen oder Räus­pern rauss­chnei­den. Man kann sie auch ein­fach drin lassen, denn das Bear­beit­en ist doch sehr zeitaufwendig.

Wohin mit den Dateien?

Video­dateien kann man zu Anbi­etern wie Youtube oder Vimeo hochladen, Audio-Dateien kön­nen beim Anbi­eter Pod­host (30 MB monatlich kosten­los) hin­ter­legt werden.

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Rechte von Kindern

Das Bun­desmin­is­teri­um der Jus­tiz, das unter der Leitung von Sabine Leutheuss­er-Schnar­ren­berg­er ste­ht, hat eine Inter­net­seite ges­tartet, die www.gerechte-sache.de heisst. Hier wer­den einige Rechte, aber auch Pflicht­en von Kindern dargestellt.

Es ist sehr inter­es­sant, sich die Infor­ma­tio­nen der Seite mal anzuschauen. Ein Prob­lem ist aber: Was tun, wenn starke Prob­leme auf­tauschen? Es ist natür­lich schwierig, sich gegenüber anderen Leuten über die eige­nen Eltern oder Bekan­nte zu beschw­eren. Aber das wäre gut, wenn es wirk­lich zu Gewaltätigkeit­en gegenüber Kindern kommt.

Wenn das der Fall ist, ist es das Beste Kon­takt zu Leuten aufzunehmen, die einem helfen kön­nen. Hier wird zunächst eine Beratung gegeben, durch die ver­sucht wird, einzuschätzen, wie stark das Prob­lem ist und was man dage­gen machen kann. Das kostet nichts, und kann anonym, d.h. ohne Nen­nung des eige­nen Namens geschehen. Hierzu kann man auf der Seite gerechte-sache.de das Kon­tak­t­for­mu­lar ver­wen­den oder das Kon­tak­t­for­mu­lar unser­er Seite. Auf jeden Fall wird sich jemand darum kümmern.

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Ist die Sorge um Datenschutz bei Facebook nicht übertrieben?

Der Schrift­steller Dou­glas Adams hat mal gesagt, dass Men­schen alles, was neu erfun­den wird, bevor sie sel­ber 30 wer­den, als beson­ders kreativ empfind­en, während sie alles blöd find­en, was danach erfun­den wird. Egal ob es sich um Handys, Filme oder Rock­musik han­delt. Es wäre aber fahrläs­sig, den Hin­weis auf die Daten­schutzprob­lematik von Face­book als Tech­nikfeindlichkeit Erwach­sen­er abzutun. 

Es gibt daher ein­er­seits sicher­lich das Phänomen, dass Erwach­sene etwas Neues für schlecht erk­lären, ohne dass sie es genau ken­nen. Aber der Sache nach — und ger­ade spreche ich von Daten­schutz bei Face­book — gilt es auch in Anlehnung an Ter­ry Pratch­ett zu bedenken: Nicht para­noid zu sein bedeutet nicht, dass sie nicht hin­ter dir her sind.

In der Über­schrift befind­et sich mal eine grund­sät­zliche Frage, die es zu beant­worten gilt: Wie rel­e­vant ist die Frage nach der Gefährlichkeit von Face­book, wenn mir bish­er nichts wider­fahren ist?

Dazu sollte man sich zunächst ein­mal klar machen, was Face­book für ein Unternehmen ist, und wie es funk­tion­iert. Face­book ist als ein soge­nan­ntes Start-Up-Unternehmen gegrün­det wor­den. Das bedeutet, dass die erwartete Art, wie dieses Unternehmen Geld ver­di­ent, sich erst in einiger Zeit her­ausstellen wird. Es braucht daher Men­schen oder Unternehmen, die an dieses neue Unternehmen glauben und es mit Geld ver­sor­gen. Anfangs ging das im Kleinen so, heutzu­tage kann man sich den aktuellen Börsen­gang als die große Vari­ante dieses Prinzips vorstellen.

Weil dem­nach viele Men­schen Geld im Pro­jekt Face­book haben, muss sich das Pro­jekt lohnen. Zwar redet Konz­ernchef Zucker­berg davon, dass das über den Börsen­gang beschaffte Geld zur Verbesserung der Seite ver­wen­den möchte, man darf das aber auch gerne bezweifeln. Dass die Seite nicht zu allererst das Bedürf­nis sein­er Nutzer, auf der Seite opti­mal klar zu kom­men, im Blick hat, merkt man beim Logout-Knopf.

Inter­net­seit­en, bei denen man sich unter Angabe der eige­nen IP-Adresse ein­loggen kann, sind verpflichtet einen Knopf zu haben, über den man sich aus­loggen kann. Der Logout-Knopf bei Face­book war früher direkt in der ober­sten Leiste:

Heute ist er qua­si ver­steckt: Er ist ganz rechts in dieser Leiste mit­ten zwis­chen Unter­punk­ten, die man eher wenig nutzt, wie den per­sön­lichen Ein­stel­lun­gen, der Hil­fe-Seite usw.

Wozu ist das gut? Sich­er nicht dazu, dass Face­book-Nutzer es leichter haben, sich nach einem Besuch der Seite auszu­loggen. Es wird schw­er­er, es wird häu­figer verzichtet, sich auszu­loggen. Wer sich nicht bei Face­book aus­log­gt, läuft Gefahr, dass Face­book aufze­ich­net, auf welchen Seit­en man son­st noch surft. Das ist eine Funk­tion, der der Benutzer nicht zus­timmt, und von der er her­zlich wenig hat.

Es ist daneben nicht ganz klar, ob Face­book nicht auch Dat­en von Benutzern aufze­ich­net, wenn sie nicht ein­gel­og­gt sind. Dazu gibt es ein zusät­zlich­es Add-on für Fire­fox, dass dies unterbinden soll. Ich möchte auch noch ein­mal darauf hin­weise, dass es ein Add-on für Fire­fox und Chrome gibt, Wer­be­ban­ner im Inter­net generell nicht anzeigen zu lassen.

Eines ist somit klar: Wer Face­book benutzt, sollte sich zumin­d­est ein­mal mit der Frage auseinan­der­set­zen, was er vom Umgang Face­books mit den eige­nen Dat­en hält.

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Wenn’s um’s Klo geht…

Liebe Eltern!

Lei­der muss ich ein ern­stes Wort an die Eltern der Jun­gen unser­er Schule richt­en, da auf der Jun­gen­toi­lette selb­stverur­sachte, unzu­mut­bare Zustände herrschen:

Fast täglich werden

— die Wände der Jun­gen­toi­lette mit Kot beschmiert,
— die Pis­soires mit Toi­let­ten­pa­pi­er oder mit Klei­dungsstück­en verstopft,
— es wird mit den Füßen gegen die Toi­let­ten­wände getreten,
— ja sog­ar Wasser­rohre wer­den los­ge­treten, so dass das Toi­let­tenge­bäude unter Wass­er steht,
— kaum ein Kind spült nach der Benutzung die Toilette.

[…] Viele Kinder mögen die Toi­let­ten gar nicht mehr nutzen und urinieren daher in die Sträuch­er auf dem Schulhof.

Nein, nein, keine Sorge, das ist kein Brief ein­er Lehrkraft aus Ibben­büren. Das ist der ein­er aus Essen. In Essen ist es übri­gens so: 25% der Grund­schulen haben dauer­haft keine Schulleitung. Das will da kein­er mehr machen. Über­haupt wollen Lehrer nicht unbe­d­ingt gerne ihren Job noch machen: Nur noch 38% der Lehrer in NRW gehen reg­ulär mit 65 in den Ruh­e­s­tand, 23% schei­den aus Krankheits­grün­den aus.

Ver­glichen mit der Essen­er ist die hiesige Toi­let­ten-Sit­u­a­tion ein Luxus-Prob­lem. Aber offen­bar ist es für Lehrer und Schüler ein Problem.

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