Stefan Holtkötter — Das Geheimnis von Vennhues

Tja, dann ist es wohl schon wieder sieben Jahre her, dass ich den Sech­stling der Rei­he um Kom­mis­sar Ham­brock gele­sen habe. An die Lesung erin­nere ich mich auch noch sehr gut, an das Werk weniger. Aber wie ich fest­stellen kann: Da hat sich auch nichts getan. Die Geschichte des Erstlings ist etwas aufgepeppt, es ist halt auch der Start ein­er Rei­he, der Pro­tag­o­nist bleibt aber blass, dick und blass, wenn man will, lässt sich von den Geschehnis­sen treiben, weil irgend­was merk­würdig ist, bleibt er halt am Ball.

Die Auflö­sung SPOILERALARM ist dann auch so unna­he­liegend, dass sie den Leser wed­er umhaut, noch ihm son­der­lich begreif­bar ist. Was schon für den sech­sten Teil galt: Die süf­fig geschriebene, aber span­nungsarme Geschichte kön­nte auch prob­lem­los irgend­wo anders spie­len, so unge­nau sind die Orts- und Ureinwohnerbeschreibungen.

Weiterlesen

Stefan Holtkötter — Landgericht

Morgenkaffee An Mün­ster­land-Krim­is gibt es ja inzwis­chen eine Vielzahl. Auch der geborene Mün­ster­län­der und Wahl-Berlin­er Ste­fan Holtköt­ter möchte in diesem Fahrwass­er mitschwim­men: Ein Stu­dent wird auf dem Bahn­hof der fik­tiv­en mün­ster­ländis­chen Stadt Gerten­beck zusam­mengeschla­gen und getötet. Es kommt zur Gerichtsver­hand­lung. Doch Zweifel an den ver­muteten Tätern wach­sen und so wird die Geschichte aus der Sicht des Opfers und des zuständi­gen Krim­i­nalkom­mis­sars aufgearbeitet.

Die Geschichte ist sprach­lich nicht schlecht erzählt, krankt allerd­ings an fehlen­der Span­nung und aus­bleiben­dem Tief­gang, den vorherse­hbaren Wen­dun­gen und der unver­ständlichen Auflö­sung. Man hätte auch die Ort­sna­men an Tri­er anpassen kön­nen und es einen Tri­er­er-Land-Kri­mi betiteln kön­nen. Ein For­matkri­mi wie ein durch­schnit­tlich­er Tatort.

Ein Inter­view mit dem Autor gibt es bei lit­Borken. Und wem’s gefällt: Im Sep­tem­ber kommt der näch­ste Kri­mi des Autors.

Weiterlesen