Die eigene Facebook-Seite aus Google entfernen

Vor kurzem hat Face­book es abgeschafft, dass man die Suche nach dem eige­nen Pro­fil auf Face­book durch andere Benutzer, unter­sagen kann. Das war insoweit nicht weit­er schlimm, als dass sowieso kaum jemand genutzt hat. Und wenn man ein Pseu­do­nym ver­wen­det ist man mit richtigem Namen eben auch nicht zu find­en. Die Suche ist auch dann wenig erquick­lich, wenn man das eigene Pro­fil nicht zum Durch­stöbern frei gegeben hat.

Man kann allerd­ings die Auffind­barkeit des eige­nen Face­book-Pro­fils durch Such­maschi­nen einschränken: 

1. Klick auf Kon­to
2. Klick auf Pri­vat­sphäre-Ein­stel­lun­gen
3. Klick auf Anwen­dun­gen, Spiele und Webseiten
4. Klick auf Öffentliche Suche

Die Option, dass die eigene Face­book-Seite über Google gefun­den wird ist nur dann rat­sam, wenn man möchte, dass Per­so­n­en, die einen sell­b­st über Google suchen, auf Face­book find­en kön­nen. Man kann aber eigentlich davon aus­ge­hen, dass Leute, die einen wirk­lich find­en und über Face­book verbinden sollen, auch auf Face­book find­en. Daher ist diese Option nicht son­der­lich wichtig und kann abgestellt werden.

Das Prob­lem bei dieser Ein­stel­lung kön­nte sein, dass die eigene Face­book-Seite schon bei Such­maschi­nen gelis­tet ist und trotz der Ein­stel­lung in Face­book weit­er­hin über Google ver­linkt wird.

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Buchtipp für Eltern: Netzgemüse

Wei­h­nacht­en ste­ht vor der Tür und vielerorts wer­den nun die Buch­lä­den durch­stöbert, um inter­es­sante lit­er­arische Sachen aus­find­ig zu machen. Ich habe mir mal Net­zgemüse von Tan­ja und John­ny Haeusler, der auch unter spreeblick.de blog­gt, angeschaut. In diesem Fall ist es vielle­icht hil­fre­ich, die bei­den erst selb­st zu Wort kom­men zu lassen:

Jet­zt kann man zunächst ein­mal fest­stellen, dass es hier eine dicke Mark­tlücke gibt. Das Inter­net ist in vie­len Facetten nicht leicht zu ver­ste­hen. Das macht beson­ders dann Prob­leme, wenn Eltern darüber nach­denken, wie sie ihre Kinder im Inter­net begleit­en. Und das tut Not, denn im Inter­net lauern rechtliche und per­sön­liche Gefahren. Ander­er­seits bewe­gen sich Inter­net­nutzer ziem­lich frei und unge­bun­den durch das Netz. Worauf sollen sich Eltern daher einstellen?

Das ist in etwa die Frage, der das Ehep­aar Haeusler nachge­ht. Sicher­lich ist das Buch so geschrieben und wird so präsen­tiert, dass es sich irgend­wie ren­tiert. Insofern ist dieser Ein­trag auch schon wieder eine Form von Wer­bung. Aber ander­er­seits bin ich davon überzeugt, dass das Buch die Auf­gabe, Eltern für ihre Auf­gabe, Kinder im Umgang mit dem Inter­net ver­ant­wor­tungsvoll zu begleit­en, gut erfüllt.

Jet­zt kön­nte ich auch am Buch rum­mosern über manchen gram­ma­tisch nicht ganz so per­fek­ten Satzbau, verkürzte und somit falsch wirk­ende Darstel­lun­gen oder den Begriff Net­zgemüse, der mich das ganze Buch gestört hat. Da mein Fokus aber darauf gerichtet ist, her­auszufind­en, ob dieses Buch Eltern eine Hil­fe sein kann, schiebe ich das mal ganz beiseite.

Und wenn das erst­mal bei­seite geschoben ist fällt zunächst die große Band­bre­ite auf, die das Buch umfasst: Es han­delt den Umgang mit Com­put­er­spie­len, ille­gale Down­loads, Inter­net­di­en­sten, Blogs, Mob­bing, Pseu­do­ny­men, sozialen Kom­pe­ten­zen, Taschen­geld, Smart­phones und und und ab. Ich habe auf Anhieb nichts gefun­den, was ich ver­misse. Alle The­men wer­den zwar nur angeris­sen und Beispiele und Lösungsan­sätze von wirk­lich schwieri­gen Prob­le­men kom­men nicht vor. Das ist aber für ein Eis­ntiegs­buch in die Materie nicht weit­er schlimm. Die Frage wäre eh, ob man ein solch­es Buch nicht über­frachtete, wenn man zu viele Lösun­gen anbi­eten wollte.

Was ich sehr überzeu­gend finde, ist, dass die Autoren heik­le The­men wie Pornografie im Inter­net, die von Jugendlichen kon­sum­iert wer­den kann, nicht umschiffen.

Das Buch braucht zwar etwa 100 Seit­en um richtig in Schwung zu kom­men, trifft aber dann den richti­gen Ton. Wer also Eltern ken­nt oder sel­ber erze­hungs­berechtigt ist, dem lege ich dieses Buch wärm­stens ans Herz.

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Mehr Facebook-Freunde = mehr Stress

Die Uni­ver­sität in Edin­burg hat her­aus­ge­fun­den, dass mehr Fre­unde auf Face­book zu mehr Stress führt. Das klingt wie eine selb­stver­ständliche Aus­sage, hat aber fol­gen­den Hintergrund:

Stress aris­es when a user presents a ver­sion of them­self on Face­book that is unac­cept­able to some of their online ‘friends’, such as posts dis­play­ing behav­iour such as swear­ing, reck­less­ness, drink­ing and smoking.

(Stress kommt auf, wenn ein Nutzer sich selb­st in ein­er Weise auf Face­book präsen­tiert, die für einige sein­er Online-“Freunde” inakzept­abel ist, z.B. Ein­träge, die das eigene Ver­hal­ten darstellen wie Fluchen, Rück­sicht­slosigkeit, Trinken oder Rauchen.)

Also Augen auf bei der Auswahl sein­er Facebook-Freunde.

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Mehr als Hörstel

Im April hat­te ich ja mal einen Ver­such gepostet, durch wenige sprach­liche Mit­tel die Jugend­sprache zu imi­tieren. Es ist natür­lich nicht so, dass die Real­ität das nicht top­pen könnte:

https://twitter.com/kurorori/status/273729230938968064

Alder, das musste jet­zt aber auch mal gesagt wer­den. Was immer es bedeutet.

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Weniger Mitspracherecht bei Facebook

Kai Bier­mann schreibt bei der ZEIT darüber, dass es ger­ade zwei wesentliche Änderun­gen bei Face­book gibt.

Zum einen wird angekündigt, dass man Dat­en vom Foto­di­enst Insta­gram, den Face­book vor kurzem gekauft hat, mit den Dat­en von Face­book sel­ber verknüpft werden.

Zum anderen wird die Mit­sprachemöglichkeit von Face­book-Nutzern eingeschränkt. Gegen Verän­derun­gen z.B. von Face­book-AGB kon­nte bis­lang for­mal Ein­spruch erheben wer­den: 7000 Face­book-Nutzer müssen dieselbe ablehnende Mei­n­ung gegen eine Face­book-Änderung haben und dann hätte es eine Änderung des Vorhabens von Face­book gegeben, wenn 30% der Face­book-Nutzer gegen die Änderung ges­timmt hät­ten. Diese 7000 Nutzer müssen zudem ihre Pro­file ver­i­fizieren, d.h. mit ein­er Handy- oder Kred­itkarten­num­mer ihre Iden­tität bestäti­gen. Einen der­art erfol­gre­ichen Protest hat es nie gegeben.

Manche sehen in dieser neuen Verän­derung eine Reak­tion Face­books auf die kri­tis­chen Aktio­nen des Wiener Stu­den­ten Max Schrems. Dieser wurde dadurch bekan­nt, dass er sich seine von Face­book gesam­melten Dat­en zuschick­en und aus­druck­en ließ. Ger­ade ini­ti­iert er eine Aktion gegen die aktuellen Verän­derun­gen Face­books.

Und, wo wir ger­ade beim The­ma Daten­schutz sind: Sarah Spiek­er­mann hat ein empörtes Pam­phlet gegen den Angriff auf den Daten­schutz in Deutsch­land geschrieben.

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Eltern haften nicht für die Downloads ihrer Kinder

Der Bun­des­gericht­shof hat heute ein weg­weisendes Urteil gesprochen: Eltern hat­ten dage­gen geklagt, trotz Rechts­belehrung ihrer Kinder für deren Down­loads haften zu müssen. Der Bun­des­gericht­shof gab ihnen nun Recht. Sie haften nicht für Down­loads ihrer Kinder, wenn sie die Kinder über die Recht­slage in Ken­nt­nis geset­zt haben.

Das Urteil hat möglicher­weise eine Rechtswirkung auf frühere Fälle. Das bedeutet, dass nun durch die geän­derte Rechts­grund­lage Eltern das Geld, das an Rechtein­hab­er gezahlt wurde, zurück­er­stat­ten können.

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Do it yourself — für Mädchen

Chris Köver, Son­ja Eis­mann und die Grafik­erin Daniela Burg­er, die alle­samt auch das Mis­sy Mag­a­zin betreiben, haben ein Buch her­aus­gegeben, das Mäd­chen ani­mieren soll, Dinge selb­st in die Hand zu nehmen, die ihnen bis­lang fremd gewe­sen sind:

Pro­gram­mieren oder am eige­nen Rech­n­er rum­schrauben – zum Beispiel das eigene WLAN ein­richt­en –, das ist bish­er keine typ­is­che Mäd­chenak­tiv­ität. Aber zum Glück ändert sich das ger­ade. Es gibt mit­tler­weile sowohl in der Pop­kul­tur als auch im Real Life immer mehr coole Nerdi­nen, die sehr tech­nikaf­fin sind. Das set­zt sich zunehmend als Iden­tität für Mäd­chen durch. Es gibt zum Beispiel zwei neue Blogs zu dem The­ma aus Deutsch­land: femgeeks.de und geeksisters.de. Mäd­chen sind aber in allen Bere­ichen, die mit Tech­nik zu tun haben, nach wie vor krass unter­repräsen­tiert. In Deutsch­land noch mehr als in anderen Ländern.

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Was Facebook davon hat, nicht optimal zu funktionieren

Eine der wirk­lich bahn­brechen­sten Inno­va­tio­nen des Com­put­er­her­stellers Microsoft ist, dass er Pro­duk­te verkaufte, die noch nicht fer­tig waren. Die aus­gelieferte Soft­ware hat­te so viele Fehler, dass sie durch nachgelieferte Patch­es kor­rigiert wer­den musste. Für solche Soft­ware wurde der Begriff Bana­nen­ware (“reift beim Kun­den”) erfunden.

Im Ver­gle­ich zu aktuellen Com­put­er­spie­len oder Face­book bestand hier allerd­ings immer noch ein wesentlich­er Unter­schied: Die Soft­ware, die zum Repari­eren der schon vorhan­de­nen Soft­ware gebraucht wurde, war kosten­los. Ein neues Wirtschaft­sprinzip ändert genau das: Die Soft­ware oder die Ein­stel­lun­gen, die zur Reper­a­tion eines nicht opti­mal laufend­en Sys­tems notwendig sind, sind kostenpflichtig.

So ist das bei eini­gen Videospie­len und auch bei Face­book. Bei Face­book gibt es Fan-Seit­en und diese sollen dazu dienen, dass die Betreiber der Seit­en ein­fach­er mit den Inter­essen­ten ihrer Seit­en in Kon­takt bleiben kön­nen. Ibbpunkt hat so eine Seite mit aktuell knapp 60 Abon­nen­ten. Noch nicht son­der­lich viele, aber immer­hin mehr als die Ibben­büren­er Parteien über einen län­geren Zeitraum ange­sam­melt haben.

Nun hat Face­book angegeben, Fan­seit­en-Betreiber erre­ichen über ihre Fan-Seit­en nicht mehr als 15% im Durch­schnitt. Da ist Ibbpunkt mit durch­schnit­tlich 26 Ansicht­en pro Ein­trag etwas drüber. Und weil im Ver­gle­ich mit der Gesamtzahl der Abon­nen­ten so wenige die einzel­nen Texte sehen, bietet Face­book nun an, dass man für die Abon­nen­ten speziell sicht­bar gemachte Ein­blendun­gen Geld zahlen kann.

Das Zahlen wäre nur dann sin­voll, wenn klar wäre wie das über­haupt funk­tion­ieren soll. Als Seit­en­be­treiber muss man nichts dage­gen haben, dass die einzel­nen Beiträge ignori­ert wer­den, man ist ja schließlich selb­st oft auch Face­book-Anwen­der und ken­nt das Prob­lem, dass zuviele Infor­ma­tio­nen auf einen ein­pras­seln. Wenn nun diese Beiträge zwangsläu­fig angezeigt wer­den, kön­nte das dazu führen, dass ein Abon­nemet zurückgenom­men wird. Und das wäre auch nicht im Sinne der Seitenbetreiber.

Inter­es­sant wird es sein, zu beobacht­en, wie viele andere Anbi­eter erst ein Pro­dukt anbi­eten, dann auf einen Fehler im Sys­tem hin­weisen und für das Aus­merzen dieses Fehlers Geld verlangen.

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Wie Ermittlungsbehörden auf Facebook zugreifen können

Der Recht­san­walt Thomas Stadler hat kurz aufgeze­ich­net, wie Ermit­tlungs­be­hör­den auf die Dat­en von Face­book-Benutzern zugreifen kön­nen. Zugang zu den Nutzungs­dat­en gibt es dem­nach dann, wenn man sich mit ein­er ein­er polizeilichen Dien­st­stelle zuge­ord­neten E‑Mail-Adresse ken­ntlich macht und ein Tatvor­wurf bezüglich ein­er Per­son angegeben wor­den ist. Danach kann man beliebig die Dat­en des jew­eili­gen Benutzers ein­se­hen: Wann er sich wo ein­gel­og­gt hat.

Miss­brauch­sphan­tasien sind durch diese Beschrei­bung Tür und Tor geöffnet. Zumin­d­est kann sich jed­er Face­book-Nutzer über­legen, ob er in Face­book wirk­lich unbe­d­ingt mit seinem richti­gen Namen und ein­er bekan­nten E‑Mail-Adresse auftreten will oder ob er sich nicht doch ein anonymes Pro­fil anlegt.

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