Facebook Home und die Gesichtserkennung

Im März war hier wenig Betrieb, da ich einige Zeit in den USA weilte. Von daher stammt auch das Foto, das man hier sehen kann: Es ist die Kulisse von Cabot Cove in den Uni­ver­sal Stu­dios, vor denen ein paar Fäss­er abge­fack­elt werden.

Was ich aber eigentlich erzählen wollte: Als ich mich vor Ort mal in Face­book ein­loggen wollte, musste ich mich entschei­den, ob ich meine Sicher­heits­frage beant­worten möchte oder ob ich Bekan­nte auf Fotos wieder­erken­nen wollte. Dies geschehe, da ich mich an einem für mich ungewöhn­liche Ort in Face­book ein­loggen wolle. Nun ist es eigentlich sicher­lich so, dass Face­book-Nutzer eh schon mit ihrem Namen von anderen auf Fotos markiert wer­den. Allerd­ings wer­den auch andere Dinge als Gesichter markiert. Auf die Weise, die mir zum Ein­loggen ange­boten wurde, bekommt Face­book dem­nach eigentlich die Möglichkeit zu über­prüfen, ob eine bes­timmte Markierung tat­säch­lich eine bes­timmte Per­son zeigt. Es ist schon komisch, dass mir nicht nur die Sicher­heits­frage ange­boten wird.

Wenn dieser Gedanke weit­er inter­essiert, dem empfehle ich den Artikel The inter­net ist a sur­veil­lance state (“Das Inter­net ist ein Überwachungsstaat”) von Bruce Schneier, in dem beschrieben wird, wie bere­itwillig sich Inter­net­nutzer überwachen lassen.

Face­books neue App Home kann genau das­selbe erzeu­gen: Die Überwachung des Face­book-Nutzers. Sämtliche Aktiv­itäten kön­nen von der immer laufend­en App pro­tokol­liert und weit­ergeleit­et wer­den. Von der Instal­la­tion würde ich daher schlicht abrat­en, sie macht es ohne hin schw­er­er, andere Apps einzuset­zen. Und es gibt diverse andere Apps, die inter­es­san­ter sind als die Facebookfunktionen.

 

IMG_0053

Weiterlesen

15jährige über Soziale Netzwerke

Es ist sehr inter­es­sant zu lesen, was diese 15jährige Amerikaner­in über die Sozialen Net­zw­erke zu sagen hat. Es gibt zwar einige Unter­schiede zu 15jährigen in Europa, aber manch­es ist wohl ver­gle­ich­bar. Wie diese Stel­lung­nahme zu Twit­ter, das auch in unseren Gefilden von Jün­geren eher wenig ver­wen­det wird:

I don’t read links. I don’t read blogs. I don’t know. You mean like fun­ny videos on Face­book? Some­times peo­ple post fun­ny links there. But I’m not real­ly inter­est­ed in any­thing yet, like you are. 

Ich werde dann mal testen, was Snapchat ist, davon habe ich noch keine Ahnung.

Weiterlesen

Lesezeichen

Weiterlesen

Medienfrauen NRW 2013

Das Grimme Insti­tut lädt am 13. März 2013 zur kosten­losen Ver­anstal­tung Medi­en­frauen NRW 2013 ein. Ref­er­entin­nen aus unter­schiedlichen Medi­en­bere­ichen, Jour­nal­istin­nen, Pro­duc­erin­nen, Autorin­nen, Mod­er­a­torin­nen, Social-Media-Man­agerin­nen und andere wer­den diverse Beruf­szweige vorstellen. 

Die Ver­anstal­tung find­et im KOMED, Medi­a­Park 7 in 50670 Köln statt. Anmelden kann man sich über die Inter­net­seite Medi­en­frauen NRW.

Das Pro­gramm sieht wie fol­gt aus:

09:00 Anmel­dung und Eröff­nung der Ausstellung
09:30 Begrüßung durch Uwe Kam­mann (Direk­tor des Grimme-Insti­tuts) und Angela Spizig (Bürg­er­meis­terin der Stadt Köln)
09:50 Eröff­nungsrede durch Dr. Angel­i­ca Schwall-Düren (Min­is­terin für Bun­de­san­gele­gen­heit­en, Europa und Medi­en des Lan­des Nordrhein-Westfalen)
10:05 Pan­el 1 „Erfol­gre­iche Frauen in den Medienbranchen“
11:20 Kaffeepause
11:45 Pan­el 2 „Aus­bil­dung in der Medi­en­branche – Voraus­set­zun­gen, Erfahrun­gen, Bedingungen“
12:45 Mittagspause

13:45 Work­shop 1 „Jour­nal­is­mus“, Work­shop 2 „Social Media & Co.“
15:00 Kaffeepause
15:20 Work­shop 3 „Bewegte Bilder“, Work­shop 4 „Medi­en­berufe – ein Überblick“
16:35 Ausklang, Gele­gen­heit zum Gespräch
17:30 Ende der Veranstaltung

Weiterlesen

Wie und wozu Schülerdaten gesammelt werden

Der Jour­nal­ist Richard Gut­jahr hat eine Ini­tia­tive im Inter­net namens Lob­by­plag ges­tartet. Hier­bei geht es grund­sät­zlich darum, Daten­schutzver­let­zun­gen aufzuspüren.

In dieser Rei­he beschäftigt er sich ger­ade damit, wie Unternehmen die Dat­en von Schülern ersam­meln. Ins­beson­dere geht es hier­bei um die Fir­ma Ber­tels­mann und ihre Meth­o­d­en. So schildert Gut­jahr die Ber­tels­mann-Masche, wenn erst ein­mal Adressen von Kindern bekan­nt sind:

Jet­zt, wo das Kind doch das erste Buch habe, sei es ganz beson­ders wichtig, auch die anderen Büch­er zu kaufen. „Sie möcht­en doch nicht, dass Ihr Sohn Prob­leme in der Schule bekommt?“

In einem weit­eren Blog­beitrag schildern Eltern, wie sie in der Schule zur Her­aus­gabe der Dat­en ihrer Kinder unter Druck geset­zt werden.

Weiterlesen

Lesezeichen

Weit­er­hin hält sich eine Debat­te bezüglich der Fir­ma ama­zon. Hier­bei ist es inter­es­sant zu beobacht­en, wie sie die Empörungs- und Kri­tik­welle über unter­schiedliche Medi­en verteilt.

Die Bun­desregierung erprobt einen Bevölkerungss­can­ner zur Erken­nung “bedrohlich­er Hand­lung” in Mimik und Gestik:

Automa­tisierte Ver­fahren sollen helfen, uner­wün­scht­es Ver­hal­ten und dessen men­schlichen Urhe­berIn­nen zu erken­nen und zu ver­fol­gen. Die Vorhaben ver­fol­gen damit das gle­iche Ziel wie das höchst umstrit­tene EU-Sicher­heits­forschung­spro­jekt INDECT.

Eine heftige Debat­te herrscht derzeit über die Frage, wie Inhalte pri­vater und öffentlich­er Medi­en vergütert wer­den sollen und dürfen. 

Auf pri­vater Seite geht es mit dem Leis­tungss­chutzrecht für Pres­sev­er­leger um eine Abgabe für Kle­in­st­texte, die bis­lang nicht zahlungspflichtig sind. Durchge­drun­gen ist, dass das Gesetz am kom­menden Fre­itag im Bun­destag beschlossen wer­den soll. Diverse lesenswerte Artikel find­en sich bei Ste­fan Nigge­meier, einem Geg­n­er des Leistungsschutzrechts.

Bei den öffentlich-rechtlichen Medi­en hält sich die Diskus­sion darüber, ob die entsprechen­den Anstal­ten sin­nvoller­weise so viel Geld über den neuen Rund­funkbeitrag bekom­men und ob die Einzugsweise grundge­set­zkon­form ist. Hierzu gibt es in der NDR-Mediathek einen aktuellen Beitrag, in dem Befür­worter und Kri­tik­er zu Wort kommen.

Wenn doch nur auch mal um die Qual­ität der Beiträge so gestrit­ten würde…

Humor zum Schluss: Kabaret­tist Volk­er Pipers bemitlei­det Kon­ser­v­a­tive im WDR2-Pod­cast.

Weiterlesen

Essen aus der Tüte

Tim Mälz­er beschäftigt sich mit der soge­nan­nten schnellen Küche: Essen, das aus Tüten, das bedeutet: vorge­fer­tigt von der Lebens­mit­telin­dus­trie, gemacht wird. Die ganze sehenswerte Doku­men­ta­tion find­et sich noch in der Mediathek des NDR.

Der Philosoph René Descartes kam auf den bahn­brechende Gedanken, alles, was er so annahm, in Frage zu stellen, weil er gemerkt hat­te, dass er oft irrte, in dem, was er annahm. Zwar ist sein “Ich denke, also bin ich” heutzu­tage für die wenig­sten ein überzeu­gen­der Satz, weil kri­tisiert wird, dass die Exis­ten­zan­nahme “ich bin” in der Zus­tands­beschrei­bung “ich denke” schon enthal­ten ist — aber der Gedanke des grund­sät­zlichen Infragestel­lens eigen­er Hal­tung ist geblieben.

Nichts anderes macht Tim Mälz­er: Er beschäftigt sich mit Pro­duk­ten wie Tüten­sup­pen und stellt dabei her­aus, dass durch die chemis­chen Zusätze Geschmack­sim­i­ta­tio­nen ziem­lich überzeu­gend hergestellt wer­den, dass ander­er­seits diese Pro­duk­te Mit­tel enthal­ten, die man grund­sät­zlich oder auch nur in dieser Konzen­tra­tion so nicht esse würd. Ein Beispiel:

Das Gute an Mälz­ers Präsen­ta­tion ist, dass er nicht schlicht die Essens­ge­wohn­heit­en, die auf solche Pro­duk­te zurück­greift, ver­dammt. Ander­er­seits kann man ja Schritt für Schritt auf einzelne Inhaltsstoffe von Lebens­mit­teln, die man so kon­sum­iert, acht­en und bei Gele­gen­heit darauf verzicht­en, indem man auf andere Lebens­mit­tel zurückgreift.

Und wer ein­mal wis­sen möchte, wie 200 Kalo­rien in unter­schiedlichen Nahrungsmit­teln ausse­hen, der kann sich das bei Bored­Pan­da anschauen.

Weiterlesen

Ausgeliefert — Leiharbeiter bei Amazon

Die ARD-Doku­men­ta­tion über Ama­zon lief im Ersten zu Zeit­en, wo kaum ein Nor­mal­sterblich­er mehr eine Doku­men­ta­tion sehen will, löste im Inter­net, vor allem über Face­book, allerd­ings eine Welle der Entrüs­tung aus. Kein Wun­der: Bei aller filmis­chen Dra­maturgie ist er das bit­ter­ste Film­doku­ment, das man seit langem zu sehen bekam. Im Film wird gezeigt, wie Leute in Nazik­lam­ot­ten entrechtete Arbeit­er bewachen und schikanieren.


mehr

Sueddeutsche.de: Ama­zon im Shitstorm
Faz.net: Ama­zon im Ausnahmezustand
chsbooks.de: Adieu Ama­zon
Golem.de: Stel­lung­nahme von Amazon
hr-online.de: Arbeit­sagen­tur: Anse­hen Deutsch­lands zutief­st beschädigt

Die in der Fernse­hdoku­men­ta­tion geschilderten Lebens- und Arbeits­be­din­gun­gen der spanis­chen Sai­son-Arbeit­skräfte beschädi­gen das Anse­hen Deutsch­lands zutief­st”, so Mar­tin. Er habe große Sorge, “dass wir, wenn sich solche Beispiele häufen, beim Wet­tbe­werb um gute Fachkräfte abgeschla­gen werden”. 

Weiterlesen

Beschuldigungsfehler bei Abmahnungen

Nicht ger­ade beruhi­gend ist dieser Beitrag der BR-Sendung quer: Abmah­nung kön­nen auch ins Haus schwirren, wenn sich bei der Find­ung des Inter­net­teil­nehmers über eine IP-Adresse ein Zahlen­dreher eingeschlichen hat. Selb­st kann man das kaum noch nachvol­lziehen, da der­ar­tige Dat­en schnell geöscht wer­den. Glück­lich, wer behaupten kann, nach den eige­nen Doku­men­ta­tio­nen gehöre die entsprechende IP-Adresse zum angegebe­nen Zeit­punkt nicht zu einem selb­st. Damit stünde Aus­sage gegen Aus­sage. Auf den eige­nen Recht­san­walt­skosten säße man dann aber immer noch.

Weiterlesen

Jugendhilfeausschuss in der Scheune

DSCF8026

Die erste Sitzung des Jugend­hil­feauss­chuss­es in diesem Jahr fand am ver­gan­genen Dien­stag im Konz­ert­saal der Sche­une statt. Dies gab den AGs der Sche­une die Möglichkeit, sich den Mit­gliedern des Auss­chuss­es ein­mal direkt vorzustellen.

Einige der gezeigten Videos find­en sich auf der Youtube-Seite der Scheune.

Bei maz­ztv gibt es ein Video, das während der Ver­anstal­tung aufgenom­men wurde. Peter Biele­feld inter­viewt darin Jugendliche und Politiker.

Weiterlesen