Kulturrucksack 2017

Egal, ob der April dann wet­ter­mäßig wieder mal macht, was er will – mit dem lau­nis­chsten aller Monate wird es für Kinder und Jugendliche in Ibben­büren und Hörs­tel jeden­falls richtig heiß. Denn ab April wird erneut der Kul­tur­ruck­sack aus­gepackt. Unzäh­lige Kreativ- und Kul­tur­ange­bote für Zehn- bis 14-Jährige hält das pralle Behält­nis bere­it. Und zwar kostenlos.

In diesem Jahr geht der Kul­tur­ruck­sack in bei­den Städten zum ins­ge­samt fün­ften Mal an die Star­tlin­ie. Für Kinder und Jugendliche bedeutet dies nicht weniger als eine Runde vor allem neuer Möglichkeit­en: „Wir haben in diesem Jahr noch mehr Sparten“, freut sich Lena Kon­er­mann, Kul­tur­man­agerin der Stadt Ibben­büren und als solche eine von zwei Kul­tur­ruck­sack-Koor­di­na­toren. „Es gibt Air­brush, Fig­urenthe­ater, Steam­punk, eine Schmiede…“ zählt sie auf. Beson­der­er Clou hier­bei: ein Zusam­menge­hen des Break­dance- mit dem HipHop-Ange­bot. Anleitung durch eine West­deutsche Meis­terin als Dozentin inklu­sive, wie Mitko­or­di­na­tor Sören Ruwe von der Jugend­kun­stschule des Pink Pop e.V. betont.

Action, Erfahrung, Bere­icherung: All dies umfassen die Ange­bote des NRW-weit­en Kul­tur­ruck­sacks in Hörs­tel und Ibben­büren. Als High­lights dieses Jahres gel­ten eine Nachtwächter-Tour durch Osnabrück sowie ein Aus­flug zu den Freilicht­spie­len in Teck­len­burg, wo sich Teil­nehmer zu Aladin auf den fliegen­den Tep­pich schwin­gen kön­nen. Bei­de Ange­bote aus Hörs­tel und Ibben­büren haben es sog­ar in eine Art Kreis­li­ga geschafft, wur­den in ein­er Best-of-Über­sicht des Kreis­es Ste­in­furt gelis­tet. Spek­takulär dürfte zudem ein Ende April anlaufend­er Film­work­shop aus­fall­en. Geht es hier­bei doch darum, Ideen zur eige­nen Stadt filmisch umzuset­zen, und zwar professionell.

Vieles neu also. Auch, was die Örtlichkeit­en bet­rifft. „Im ver­gan­genen Jahr hat sich in Ibben­büren viel auf das Jugend­kul­turzen­trum Sche­une konzen­tri­ert“, erläutert Sören Ruwe. „Jet­zt wer­den wir ver­stärkt in die Stadt­teile gehen, unter anderem nach Püs­sel­büren.“ Auch die große Abschlussver­anstal­tung im Novem­ber wird dies­mal an einem neuen Ort stat­tfind­en: im Schulzen­trum in Hörstel.

Gefördert wird der Kul­tur­ruck­sack von nor­drhein-west­fälis­chen Min­is­teri­um für Fam­i­lie, Kinder, Jugend, Kul­tur und Sport. Als lokale Spon­soren mit im Boot sind die VR-Bank Kreis Ste­in­furt eG sowie die Kreiss­parkasse Ste­in­furt. „Wir find­en es toll, dass der Kul­tur­ruck­sack Jugendlichen ein alter­na­tives Pro­gramm bietet“, begrün­det für Let­ztere Brit­ta Brinkmann das Mit-am-Strang-Ziehen. „Fan­tasie leben lassen – damit sind wir auf dem richti­gen Weg“, bringt ihr VR-Bank-Kol­lege Max­i­m­il­ian Heile die Sache für die von ihm geleit­ete Nieder­las­sung in Ibben­büren auf den Punkt. Beteiligt sind darüber hin­aus die Stadt Ibben­büren und die Stadt Hörs­tel, Jugendzen­tren in bei­den Kul­tur­ruck­sack-Part­ner­städten, der Ibben­büren­er Pink Pop e.V. samt sein­er Jugend­kun­stschule, der Ibben­büren­er France-Tre­ff, die Gesamtschule Ibben­büren, zudem das Fig­urenthe­ater Grin­sekatze, die Tanzschule Reinebold und das QuasiSo-Theater.

Wäre da noch die Sache mit der Anmel­dung. Zum einen: Einige Ange­bote laufen ja bere­its in Kürze an. Und: Kein Ange­bot ist unendlich. „Anmelden? Am besten so schnell wie möglich!“, rat­en Lena Kon­mer­mann und Sören Ruwe deshalb. Wo und wie das von­stat­ten geht, ver­rat­en jew­eils die Infos zu den einzel­nen Kursen und Ter­mi­nen, welche in ein­er Broschüre zusam­menge­fasst wur­den. Die passenden Ansprech­part­ner sind hier eben­so aufge­führt wie deren Tele­fon­num­mern und Mailadressen. Das Pro­grammheft wurde just an die Ibben­büren­er und Hörstel­er Schulen verteilt. Stöbern, auswählen und ran an die Ange­bote, lautet jet­zt die Devise.

Der Kul­tur­ruck­sack im Inter­net: kulturrucksack-ibb.de und kulturrucksack-hoerstel.de. Grund­sät­zliche Infos zum Kul­tur­ruck­sack bietet auch die all­ge­meine Web­site www.kulturrucksack.nrw.de.

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Carolin Emcke — Gegen den Hass

Car­olin Emcke befasst sich in ihrem aktuellen Buch mit den aufkeimenden und gediehenen nation­al­is­tis­chen Posi­tio­nen in Deutsch­land und darüber hin­aus, wobei sie einen Akzent set­zen möchte für die Vertei­di­gung von Min­der­heit­en im Lichte des Pop­ulis­mus dieser Zeit. Sie bril­liert an den Stellen, an denen sie Posi­tio­nen als diskri­m­inierend und polemisierend demask­iert, indem sie die Posi­tion unaufgeregt entschlüsselt.

Weniger überzeu­gend ist Emcke allerd­ings in ihrer Einord­nung von Posi­tio­nen in einen his­torischen oder wis­senschaftlichen Kon­text. So bes­timmt sie die “Parteilichkeit der Ver­standeswaage” aus ein­er Textstelle aus Kants “Träume eines Geis­terse­hers”, d.i. ein Text vor dessen so genan­nter kri­tis­chen Phase, als “Vor­ein­genom­men­heit durch die Hoff­nung”, wobei es an der betr­e­f­fend­en Stelle im Kan­tis­chen Text über­haupt nicht um Hoff­nung geht. Um Hoff­nung geht es bei Kant in der Reli­gion­sphiloso­phie. So ein Name­drop­ping ist so wenig überzeu­gend wie beeindruckend.

Und auch wenn andere Stellen in ihrer gewoll­ten Belehrung eher ner­ven als ein­nehmen, ist das Buch wegen der Analy­se­fährigkeit der Autorin empfehlenswert.

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Das Buch gibt es derzeit in ein­er Son­der­aus­gabe bei der Bun­deszen­trale für poli­tis­che Bil­dung für 4,50€.

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Instagram-AGB in kindgerechter Sprache

Eine Anwältin hat die AGB von Insta­gram in ver­ständliche Worte gefasst:

Deine Bilder und Videos gehören dir, aber wir dür­fen sie nutzen und sie auch andere auf der ganzen Welt nutzen lassen. Andere bezahlen uns möglicher­weise für die Nutzung, aber dich wer­den wir dafür nicht bezahlen.

Wir kön­nen deine per­sön­lichen Infor­ma­tio­nen spe­ich­ern, nutzen und an andere Unternehmen weit­ergeben. Darunter fall­en: Name, E‑Mail-Adresse, Schule, Wohnort, Bilder, Tele­fon­num­mer, Likes und Dis­likes, wohin du gehst, wer deine Fre­unde sind, wie oft du Insta­gram benutzt sowie jede weit­ere per­sön­liche Infor­ma­tion wie zum Beispiel dein Geburts­da­tum, deine Chat­part­ner und deine pri­vat­en Nachrichten.

Wir kön­nen deinen Insta­gram-Zugang jed­erzeit sper­ren, aus jedem beliebi­gen Grund und ohne vorherige Ankündi­gung. Wir kön­nen Posts und andere Inhalte willkür­lich löschen, ohne es dir mitzuteilen. Wenn wir das tun, wer­den wir dir zur Entschädi­gung kein Geld auszahlen, und du wirst kein Recht haben, dich zu beschweren.

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Auf Identitätssuche in Omsk

Nach der Tren­nung ihrer Eltern wuchs Kse­nia in Deutsch­land bei ihrer Mut­ter auf. Als junge Frau fragt sie sich nun: Wie viel Rus­s­land steckt eigentlich in mir? FluterTV begleit­ete Kse­nia auf der Reise zu ihrem Vater, in ihre Geburtsstadt Omsk:

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Lesezeichen

Aus drei Monat­en wur­den zwei Jahre Die Flüchtlings-Erstun­terkun­ft in Lengerich wird geschlossen. Auf Grund der Erfahrun­gen mit der Füchtling­sun­terkun­ft in Ibben­büren ging es dort ziem­lich rei­bungs­los von statten:

Was dem Kreis­be­di­en­steten in Erin­nerung bleiben wird, sind die bei­den Wei­h­nachts­feste. „Wir haben einen Tan­nen­baum hingestellt, die Kinder haben ihn mit­geschmückt, dann wur­den Fotos gemacht.“

Was macht der Tatort-Kom­mis­sar an der Tankstelle in Osnabrück? Klaus J. Behrendt sam­melt mit seinem Vere­in “Wir starten gle­ich” Geld für Schul­ranzen finanzschwach­er Familien.

Mika ist Osnabrücks erstes Neu­jahrs­ba­by 2017 Statt Sil­vester hat eine Ibben­büren­er Fam­i­lie über den Jahreswech­sel die Geburt ihres Nach­wuch­ses in Osnabrück erlebt.

Das Wiegen­lied der Wolf­skinder Brigitte Tren­nepohl erin­nert an ihre Kind­heit, während der sie sich als achtjähriges Kind häu­fig aus dem von Russen beset­zten ost­preußis­chen Ger­dauen ins benach­barte Litauen auf­machte, um Lebens­mit­tel für die Fam­i­lie zu erbetteln. 

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Kohle für coole Projekte

Die RAG hat fol­gen­den Wet­tbe­werb aus­geschrieben, zu dem man sich noch bis zum 30. April 2017 bewer­ben kann:

Der Tra­di­tion des Berg­baus fol­gend, ist es Ziel von “Glück­auf Jugend – Kohle für coole Pro­jek­te”, jene Kinder und Jugendlichen zu unter­stützen, die zusät­zlichen Rück­en­wind und Ori­en­tierung bei der Bewäl­ti­gung ihres All­t­ags benötigen.

Jugendzen­tren in den Berg­bau­re­gio­nen an Ruhr, Saar und Ibben­büren kön­nen ihre Pro­jek­te zur Unter­stützung chan­cen­be­nachteiligter Kinder und Jugendlich­er ein­re­ichen. Es wer­den Pro­jek­te gefördert, die zur Per­sön­lichkeit­sen­twick­lung der Kinder und Jugendlichen beitra­gen oder dem Erwerb und Aus­bau sozialer Kom­pe­ten­zen dienen. In Anlehnung an das Ausstiegs­jahr des deutschen Steinkohlen­berg­baus Ende 2018 liegt die Förder­summe pro Pro­jekt bei 2.018 Euro. Ins­ge­samt sollen 500 Pro­jek­te gefördert werden.

Glück­auf Jugend – Kohle für coole Pro­jek­te” ist ein gemein­sames Pro­jekt von RAG-Stiftung und IG BCE. Christi­na Kamp­mann, Min­is­terin für Fam­i­lie, Kinder, Jugend, Kul­tur und Sport des Lan­des Nor­drhein-West­falen, und Moni­ka Bach­mann, Min­is­terin für Soziales, Gesund­heit, Frauen und Fam­i­lie des Saar­lan­des, haben die Schirmherrschaft übernommen.

Weit­ere Infor­ma­tio­nen für die Teil­nahme gibt es hier.

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Wie sicher ist mein Passwort?

Pass­wort­sicher­heit ist ein The­ma, das es schon eine ganze Weile gibt. Das Prob­lem bei Pass­wörtern ist, dass man sich kom­plizierte kaum merken kann und ein­fache zu leicht zu knack­en sind. Auf dieser Inter­net­seite kann man prüfen, wie sich­er das eigene Pass­wort ist – wer hier schon besorgt ist, ändert es ein­fach etwas ab. Und vielle­icht über­legt man sich dann doch, sich ein etwas kom­pliziert­eres Pass­wort zuzulegen.

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Goethefilm

Auch die Schulen gehen mit der Zeit und präsen­tieren sich per Image­filme im Inter­net. Hier: Das Goethe Gymnasium:

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Ausstellung Wolfskinder

Die Ausstel­lung Wolf­skinder befind­et sich noch bis zum März im Bürgerhaus:

Hun­dert­tausende Deutsche flo­hen Ende des Zweit­en Weltkrieges vor der Roten Armee aus Ost­preußen und Königs­berg. Immer wieder gin­gen Kinder auf der Flucht ver­loren oder erlebten die Ermor­dung der eige­nen Fam­i­lie. Andere mussten ohn­mächtig mit anse­hen, wie ihre Geschwis­ter ver­hungerten, die Großel­tern aus Schwäche star­ben oder die Mut­ter ein­er Epi­demie erlag. Auf sich alleine gestellt, ver­sucht­en diese Kinder in der freien Natur des Baltikums zu über­leben. Gegen Hunger, Kälte und sow­jetis­che Willkür führten sie einen Kampf um Leben und Tod. Einige fan­den Unter­schlupf bei litauis­chen Bauern, die sie heim­lich auf­nah­men und not­dürftig ver­sorgten. Im Gegen­zug halfen die Kinder auf den Höfen aus. Eine Schul­bil­dung blieb den meis­ten ver­wehrt, ein Großteil kann bis heute wed­er lesen noch schreiben. In der Regel erhiel­ten die Kinder eine neue Iden­tität und litauis­che Namen, um ihre Herkun­ft zu ver­schleiern. So blieben sie Jahrzehnte hin­ter dem Eis­er­nen Vorhang zurück ohne dass ihr Schick­sal ein­er größeren Öffentlichkeit bekan­nt war. Seit dem Fall der Sow­je­tu­nion Anfang der neun­ziger Jahre verän­derte sich auch das Leben der Wolfskinder.

Öff­nungszeit­en:
Fre­itag — Son­ntag: 10 — 17 Uhr sowie nach Vereinbarung

Ein­tritt frei

Öffentliche Führun­gen
(2,00 € ermäßigt 1,00 €): Son­ntags um 11 Uhr, ohne Anmeldung
Ter­mine: 29.01. / 05.02. / 12.02. / 19.02. / 26.02. / 05.03.2017

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