Opulent gestartet, stiekum eingestampft: Während wir dieses Jahr unser 5jähriges gebührend feierten, macht die IVZ ihre öffentlich zugängliche Videoplattform MazzTV zum 5. Geburtstag dicht. Das ist schon vor ein paar Tagen geschehen: Man nennt das Ende von MazzTV, mit dem man einst die Abo-Erhöhung begründete, offiziell eine Integration in die IVZ-Familie, und ist darüber wohl so glücklich, dass man diese schon initiierte Veränderung in den IVZ-Produkten bis heute verschweigt. Auch in den sozialen Netzwerken, in denen man sich doch sonst so gerne aufregt, dass man bei der IVZ deren Arbeit nicht kostenlos ins Internet stellt, scheint die Veränderung bislang gar nicht wahrgenommen worden zu sein.
Die Geschichte von MazzTV ist die Geschichte einer misslungenen Markeneinführung (Weiß irgendjemand, wass Mazz heißen soll?) anhand eines Formats, dass andere Zeitungen schon vor Jahren eingemottet haben. Statt wie vois.tv Projekte zu entwickeln auszuprobieren, die die Marke nachhaltig auf den Radar der Öffentlichkeit gebracht hätten, blieb es meist beim Kamera-draufhalten. Und die Balkon-Show der Sportjournalisten entlarvte meist nur, wie trivial ihre Sicht auf das Sportgeschehen ist. Nun wurde MazzTV bei Facebook schon der Stecker gezogen. Auf der Twitter-Seite liest man:
mazzTV war von 2009 bis 2014 die regionale Videoplattform für das Tecklenburger Land
Wobei diese Bezeichnung ja schon Unsinn ist, wenn ein Projekt mit Tecklenburg, Ladbergen, Lengerich, Lienen, Lotte und Westerkappeln — sprich mit der Hälfte des Tecklenburger Landes — nichts zu tun hat. So hört sich die Beschreibung dann auch eher nach einem Ende als nach einer Familienaufnahme an. Videos der IVZ verschwinden von nun an unterhalb des öffentlichen Radars hinter einer Bezahlschranke und ob die Comedytruppe von der Sportredaktion weiterhin ihre nichts erklärenden Wochenendorakel dort zum Besten gibt, ist unklar — seit dem 5. Dezember erscheint die Rubrik nicht mehr.