Über den aktuellen Kehrer-Krimi blieb mir ja wenig Positives zu sagen, das konnte ich mir quasi für einen älteren aufsparen: Wilsberg und die Wiedertäufer ist vom Anfang der Krimiserie her gesehen der bislang beste Wilsberg-Krimi in Buchform.
Eine Gruppe von der Katholischen Kirche sich gedemütigt Fühlender begeht Anschläge zu Motiven der Wiedertäufer. Wilsberg schliddert bei der Aufklärung des Falles in die Gruppendynamik hinein so dass SPOILERALARM er auch der Liebe wegen sich vor Gericht wieder sieht und in Folge dessen privat vor dem Nichts steht.
Ein wenig Lokalkolorit, etwas Liebesanbändelei, ein bisschen Lokalhistorie mit Fußnoten, ein angeschlagener Held und tatsächlich so etwas wie Spannung zum Finale, das Buch den Leser bei der Stange haltend interessant zu Ende erzählt wird — was will man mehr von einem Provinzkrimi?