Gestern Abend zeigte die ARD zum 10jährigen Jubiläum eine extralange Folge der Literatursendereihe Druckfrisch, in der die TopTen der meistverkauftesten Romane besprochen wurden. Merkwürdigerweise passte die Aufzählung nicht zu der Liste, die man auf Wikipedia findet. Auch bei Martin Walser ist man journalistisch nicht so genau und verfrachtet Walsers Tod eines Kritikers um zwanzig Jahre ins Jahr 1982 und meint, dies sei das erste Mal, dass Walser vor 1998 mit Antisemitismusvorwürfen konfrontiert wäre. Was mich dann auch überraschte, war, dass Agatha Christies Und dann gabs keine mehr auch unter den TopTen war. Das entspricht zwar dem Grundgedanken der Liste, zeigt aber auch, dass für diese Liste nicht Qualität entscheidend ist.
Wesentlich geläufiger ist Christies Mord im Orient-Express, das diese Woche den Bücherschrank bereichert. Eine Verfilmung des Krimis kann man sich auch auf YouTube anschauen. Die Auflösung der Geschichte ist zwar etwas merkwürdig, aber es ist wohl wie so oft bei Christie das Ambiente, das die Geschichte ausmacht.