Der Ibbenbürener Kohlehobel funktionierte wohl vor allem als Gegenstand der Propaganda der NSDAP, weniger als Hilfsmittel im Bergbau, so stellt es der von 1943 bis 1946 bei der Preußag in Ibbenbüren tätige Betriebsdirektor Rudolf Wilhelm Christoph dar:
Ich hatte mich gegen die Herren Dreyer und Grebe zu wehren, ein Gewinnungsgerät mit Parteipropaganda behängen zu lassen, das den Beweis seiner technischen Eignung im Betriebe bis heute [21.September 1945] schuldig geblieben ist. […] Alles war in die Entwicklung von Grebe’schen Phantasieplänen eingespannt, und wertvolle, junge tüchtige Arbeitskräfte wurden dem allgemeinen Grubenbetrieb entzogen”. Nach seiner wiederholten Kritik, so der Betriebsdirektor, habe Dreyer gar Generaldirektor Wisselmann darum gebeten, dessen “Freigabe zur Wehrmacht zu erwirken”.
(Fußnote aus der Quelle: BW Ibbenbüren, Akte Betriebsdirektor Christoph, Schreiben an den Landrat des Kreises Tecklenburg, 21.9.1945, S. 1–2. in Gunnar Gawehn, Im tiefen Norden. Die Geschichte des Steinkohlenbergbaus in Ibbenbüren, Aschendorff Verlag, 2018, S. 358f.; zum besseren Verständnis wurden Biografien der in Rede stehenden Personen verlinkt)
Rudolf Wilhelm Christoph wurde in der Tat am 1. April 1944 als Soldat zur Wehrmacht eingezogen.