Ibbenbüren und die Entscheidung über das Batterieforschungszentrum

Paul Mun­zinger bei der Süd­deutschen Zeitung hält fest, wie die Entschei­dung, ein neus Bat­terieforschungszen­trum nach Mün­ster zu vergeben, zus­tande gekom­men ist.

Die Grün­dungskom­mis­sion ist gescheit­ert, entschei­den muss die Poli­tik — in Per­son von Her­bert Zeisel aus dem BMBF, der ein möglich­es Votum durch ihn pro Mün­ster zuvor als “nicht kom­mu­nizier­bar” beze­ich­net hat­te. Zeisel erwägt, das Ver­fahren abzubrechen und neu aufzuset­zen. Doch das würde wertvolle Zeit kosten. Er führt deshalb drei “zusät­zliche” Aspek­te ein, die das BMBF heute nicht als neue Kri­te­rien ver­standen wis­sen will, son­dern als Ver­feinerung der beste­hen­den. Sie laut­en: Kom­pe­tenz der beteiligten Köpfe, volk­swirtschaftlich­er Nutzen, ökol­o­gis­ch­er Ansatz. Die Bewer­ber erhal­ten nicht mehr die Gele­gen­heit zu reagieren. In allen drei Bere­ichen liegt Mün­ster vorne, entschei­det Zeisel noch am sel­ben Tag. Ein­er der Trümpfe: das Recy­cling-Konzept in Ibbenbüren. 

Zusät­zliche Aspek­te als Ver­feinerung beste­hen­der Kri­te­rien ist also etwas Kom­mu­nizier­bares. Man lernt ja nie aus.

Auch bei der Tagess­chau kommt man um kri­tis­che Töne nicht umhin:

Aus weit­eren inter­nen Unter­la­gen, die das Forschungsmin­is­teri­um mit­tler­weile gegenüber Bun­destagsab­ge­ord­neten offen­gelegt hat, geht her­vor, dass es aus Berlin auch regen Kon­takt zum Wis­senschaftsmin­is­teri­um in Nor­drhein-West­falen gegeben hat. Die Zusam­menset­zung der Grün­dungskom­mis­sion oder auch genauere Angaben zu nöti­gen Gebäude­flächen — der Bewer­ber Mün­ster bekommt im Gegen­satz zu anderen stets schnell Infor­ma­tio­nen im noch laufend­en Verfahren.

(…) “Wenn sich die im Raum ste­hen­den Vor­würfe bestäti­gen, worauf alles hin­deutet, ist Kar­liczek als Bun­des­forschungsmin­is­terin nicht mehr trag­bar”, sagte Susanne Eisen­mann, Spitzenkan­di­datin der CDU in Baden-Würt­tem­berg, in einem Inter­view mit der “Stuttgarter Zeitung”.

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