Buchtipp ab 14: Davide Morosinotto — Verloren in Eis und Schnee

Davide Moro­siot­to war bere­its 2018 für den Deutschen Jugend­buch­preis mit dem Roman Die Mis­sis­sip­pi-Bande nominiert und kann mit diesem Nach­fol­ger prob­lem­los als Anwärter für den diesjähri­gen Preis gehan­delt werden.

Morosinot­tos neuer Roman han­delt von den Zwill­in­gen Vik­tor Danilow und Nad­ja Danilowa, die in den Wirren des Zweit­en Weltkrieges beim Bestreben Leningrad zu ver­lassen, von einan­der getren­nt wer­den. Bei­de führt ihre Odyssee zurück in die Nähe Leningrads, das durch die Belagerung der Deutschen Wehrma­cht, die die Stadt auszuhungern ver­sucht, immer inten­siv­er von Krieg und Tod geze­ich­net wird.

Dem ital­ienis­chen Schrift­steller gelingt es durch sein fes­sel­ndes Erzählen Jugendlichen mit ein­er dauernd todesna­hen Aben­teuergeschichte einen inter­es­san­ten Zugang zu einem schw­er ver­ständlichen und ver­stören­den Teil der Welt­geschichte zu legen.

Ob der auch durch viele Grafiken optisch und inhaltlich aufgew­ertete Roman schon für 12-jährige geeignet ist, wie der Ver­lag annimmt, soll­ten wohl Eltern selb­st über­denken, denen die Lek­türe hier­mit auch ans Herz gelegt wird.

Davide Morosinot­to: Ver­loren in Eis und Schnee. Die unglaubliche Geschichte der Geschwis­ter Danilow. Erschienen als gebun­dene Aus­gabe bei Thiene­mann und als Hör­buch bei cbj audio.

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