Egal, ob der April dann wettermäßig wieder mal macht, was er will – mit dem launischsten aller Monate wird es für Kinder und Jugendliche in Ibbenbüren und Hörstel jedenfalls richtig heiß. Denn ab April wird erneut der Kulturrucksack ausgepackt. Unzählige Kreativ- und Kulturangebote für Zehn- bis 14-Jährige hält das pralle Behältnis bereit. Und zwar kostenlos.
In diesem Jahr geht der Kulturrucksack in beiden Städten zum insgesamt fünften Mal an die Startlinie. Für Kinder und Jugendliche bedeutet dies nicht weniger als eine Runde vor allem neuer Möglichkeiten: „Wir haben in diesem Jahr noch mehr Sparten“, freut sich Lena Konermann, Kulturmanagerin der Stadt Ibbenbüren und als solche eine von zwei Kulturrucksack-Koordinatoren. „Es gibt Airbrush, Figurentheater, Steampunk, eine Schmiede…“ zählt sie auf. Besonderer Clou hierbei: ein Zusammengehen des Breakdance- mit dem HipHop-Angebot. Anleitung durch eine Westdeutsche Meisterin als Dozentin inklusive, wie Mitkoordinator Sören Ruwe von der Jugendkunstschule des Pink Pop e.V. betont.
Action, Erfahrung, Bereicherung: All dies umfassen die Angebote des NRW-weiten Kulturrucksacks in Hörstel und Ibbenbüren. Als Highlights dieses Jahres gelten eine Nachtwächter-Tour durch Osnabrück sowie ein Ausflug zu den Freilichtspielen in Tecklenburg, wo sich Teilnehmer zu Aladin auf den fliegenden Teppich schwingen können. Beide Angebote aus Hörstel und Ibbenbüren haben es sogar in eine Art Kreisliga geschafft, wurden in einer Best-of-Übersicht des Kreises Steinfurt gelistet. Spektakulär dürfte zudem ein Ende April anlaufender Filmworkshop ausfallen. Geht es hierbei doch darum, Ideen zur eigenen Stadt filmisch umzusetzen, und zwar professionell.
Vieles neu also. Auch, was die Örtlichkeiten betrifft. „Im vergangenen Jahr hat sich in Ibbenbüren viel auf das Jugendkulturzentrum Scheune konzentriert“, erläutert Sören Ruwe. „Jetzt werden wir verstärkt in die Stadtteile gehen, unter anderem nach Püsselbüren.“ Auch die große Abschlussveranstaltung im November wird diesmal an einem neuen Ort stattfinden: im Schulzentrum in Hörstel.
Gefördert wird der Kulturrucksack von nordrhein-westfälischen Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport. Als lokale Sponsoren mit im Boot sind die VR-Bank Kreis Steinfurt eG sowie die Kreissparkasse Steinfurt. „Wir finden es toll, dass der Kulturrucksack Jugendlichen ein alternatives Programm bietet“, begründet für Letztere Britta Brinkmann das Mit-am-Strang-Ziehen. „Fantasie leben lassen – damit sind wir auf dem richtigen Weg“, bringt ihr VR-Bank-Kollege Maximilian Heile die Sache für die von ihm geleitete Niederlassung in Ibbenbüren auf den Punkt. Beteiligt sind darüber hinaus die Stadt Ibbenbüren und die Stadt Hörstel, Jugendzentren in beiden Kulturrucksack-Partnerstädten, der Ibbenbürener Pink Pop e.V. samt seiner Jugendkunstschule, der Ibbenbürener France-Treff, die Gesamtschule Ibbenbüren, zudem das Figurentheater Grinsekatze, die Tanzschule Reinebold und das QuasiSo-Theater.
Wäre da noch die Sache mit der Anmeldung. Zum einen: Einige Angebote laufen ja bereits in Kürze an. Und: Kein Angebot ist unendlich. „Anmelden? Am besten so schnell wie möglich!“, raten Lena Konmermann und Sören Ruwe deshalb. Wo und wie das vonstatten geht, verraten jeweils die Infos zu den einzelnen Kursen und Terminen, welche in einer Broschüre zusammengefasst wurden. Die passenden Ansprechpartner sind hier ebenso aufgeführt wie deren Telefonnummern und Mailadressen. Das Programmheft wurde just an die Ibbenbürener und Hörsteler Schulen verteilt. Stöbern, auswählen und ran an die Angebote, lautet jetzt die Devise.
Der Kulturrucksack im Internet: kulturrucksack-ibb.de und kulturrucksack-hoerstel.de. Grundsätzliche Infos zum Kulturrucksack bietet auch die allgemeine Website www.kulturrucksack.nrw.de.