Bereits beschlossen

Jede Pressemit­teilung in punk­to Online­mark­t­platz, den kein­er braucht, ein Anlass sich zu wundern:

Das geplante Förder­pro­jekt ist darauf aus­gerichtet, den örtlichen Einzel­han­del hin­sichtlich der Auswirkun­gen zunehmender Online-Affinität von Kun­den zu sensibilisieren, 

Jaha, es sind nicht mehr die online-affine Kun­den, denen man etwas präsen­tieren möchte, son­dern die Händler muss man die Auswirkun­gen zunehmender Online-Affinität erk­lären. Das ist denen bis heute völ­lig unbekannt.

ihn bei der Ein­führung eigen­er Online-Ange­bote zu unterstützen 

Wer ist den von denen noch nicht im Inter­net, obwohl er das will, und zudem bere­it ist, die zusät­zlichen Arbeit­skräfte für einen Online­han­del einzustellen? Die Ärzte wohl nicht, die Friseure wohl nicht, die Restau­rants, Eis­die­len und Kneipen wohl nicht, die Spiel­hallen wohl nicht, die Bek­lei­dungs- und Schuhgeschäfte wohl nicht, die Apotheken wohl nicht, die Schreib­waren­lä­den wohl nicht, die Geschäfte größer­er Ket­ten wohl nicht, sehr kleine Geschäfte wohl nicht.

und über einen bere­its beschlosse­nen lokalen Online-Mark­t­platz hin­aus­ge­hende Aktiv­itäten und Zusat­zleis­tun­gen für Kun­den zu etablieren.

Ganz offiziell redet man jet­zt nicht mehr von einem beste­hen­den, son­dern von einem “bere­its beschlosse­nen”, mehr auch nicht, Online-Mark­t­platz, ungeachtet dessen, dass der alte schon keinen mehr inter­essiert. Das Cre­do lautet: Sachen auf ein­er Ibben­büren­er Inter­net­seite bestellen und am gle­ichen Tag liefern zu lassen — was die Unternehmer zusät­zlich Geld kostet. Das machen große Super­mark­tket­ten selb­st, Büch­er kom­men per Post, Fer­tigessen mit dem Piz­zataxi. Wo ist denn da die Marktlücke?

Fern­er soll das Pro­jekt die Attrak­tiv­ität und Funk­tion­al­ität der Ibben­büren­er Innen­stadt sowie der Zen­tren in den Ort­steilen steigern.

Natür­lich. Ich steigere die Attrak­tiv­ität der Innen­stadt ja auch dadurch, dass ich den Kun­den beib­ringe, dass sie ihre Waren auch von Zuhause aus kaufen können.

Weiterlesen

Instagram-AGB in kindgerechter Sprache

Eine Anwältin hat die AGB von Insta­gram in ver­ständliche Worte gefasst:

Deine Bilder und Videos gehören dir, aber wir dür­fen sie nutzen und sie auch andere auf der ganzen Welt nutzen lassen. Andere bezahlen uns möglicher­weise für die Nutzung, aber dich wer­den wir dafür nicht bezahlen.

Wir kön­nen deine per­sön­lichen Infor­ma­tio­nen spe­ich­ern, nutzen und an andere Unternehmen weit­ergeben. Darunter fall­en: Name, E‑Mail-Adresse, Schule, Wohnort, Bilder, Tele­fon­num­mer, Likes und Dis­likes, wohin du gehst, wer deine Fre­unde sind, wie oft du Insta­gram benutzt sowie jede weit­ere per­sön­liche Infor­ma­tion wie zum Beispiel dein Geburts­da­tum, deine Chat­part­ner und deine pri­vat­en Nachrichten.

Wir kön­nen deinen Insta­gram-Zugang jed­erzeit sper­ren, aus jedem beliebi­gen Grund und ohne vorherige Ankündi­gung. Wir kön­nen Posts und andere Inhalte willkür­lich löschen, ohne es dir mitzuteilen. Wenn wir das tun, wer­den wir dir zur Entschädi­gung kein Geld auszahlen, und du wirst kein Recht haben, dich zu beschweren.

Weiterlesen

Carolin Emcke — Gegen den Hass

Car­olin Emcke befasst sich in ihrem aktuellen Buch mit den aufkeimenden und gediehenen nation­al­is­tis­chen Posi­tio­nen in Deutsch­land und darüber hin­aus, wobei sie einen Akzent set­zen möchte für die Vertei­di­gung von Min­der­heit­en im Lichte des Pop­ulis­mus dieser Zeit. Sie bril­liert an den Stellen, an denen sie Posi­tio­nen als diskri­m­inierend und polemisierend demask­iert, indem sie die Posi­tion unaufgeregt entschlüsselt.

Weniger überzeu­gend ist Emcke allerd­ings in ihrer Einord­nung von Posi­tio­nen in einen his­torischen oder wis­senschaftlichen Kon­text. So bes­timmt sie die “Parteilichkeit der Ver­standeswaage” aus ein­er Textstelle aus Kants “Träume eines Geis­terse­hers”, d.i. ein Text vor dessen so genan­nter kri­tis­chen Phase, als “Vor­ein­genom­men­heit durch die Hoff­nung”, wobei es an der betr­e­f­fend­en Stelle im Kan­tis­chen Text über­haupt nicht um Hoff­nung geht. Um Hoff­nung geht es bei Kant in der Reli­gion­sphiloso­phie. So ein Name­drop­ping ist so wenig überzeu­gend wie beeindruckend.

Und auch wenn andere Stellen in ihrer gewoll­ten Belehrung eher ner­ven als ein­nehmen, ist das Buch wegen der Analy­se­fährigkeit der Autorin empfehlenswert.

——————————————————————–

Das Buch gibt es derzeit in ein­er Son­der­aus­gabe bei der Bun­deszen­trale für poli­tis­che Bil­dung für 4,50€.

Weiterlesen

Social Network auf ibbtown.com

Das hat­ten wir schon mal und es wurde einge­stampft: Ibbtown.com kann als soziales Net­zw­erk genutzt wer­den. das Prob­lem war damals, dass die einge­set­zte Soft­ware Bud­dy­Press war, und man damit nie über die eigene Instal­la­tion hin­aus kom­mu­nizieren kon­nte. Es fehlte auch eine https-Ver­schlüs­selung und Spe­icher­platz. Das sieht heutzu­tage mit der Soft­ware Gnu Social und einem anderen Spe­icher­an­bi­eter anders aus und alle Inter­essierten sind her­zlich ein­ge­laden mitzumachen.

Auf dem Smartphone
Ibbtown.com kann ein­fach über den Handy­brows­er anges­teuert wer­den oder über eine App.

Beson­der­heit­en
Es wer­den auf ibbtown.com keine Sta­tis­tiken über die Nutzer erhoben, es gibt keine Wer­bung und keine Kosten für die Benutzer.

Weiterlesen

Kulturrucksack 2017

Egal, ob der April dann wet­ter­mäßig wieder mal macht, was er will – mit dem lau­nis­chsten aller Monate wird es für Kinder und Jugendliche in Ibben­büren und Hörs­tel jeden­falls richtig heiß. Denn ab April wird erneut der Kul­tur­ruck­sack aus­gepackt. Unzäh­lige Kreativ- und Kul­tur­ange­bote für Zehn- bis 14-Jährige hält das pralle Behält­nis bere­it. Und zwar kostenlos.

In diesem Jahr geht der Kul­tur­ruck­sack in bei­den Städten zum ins­ge­samt fün­ften Mal an die Star­tlin­ie. Für Kinder und Jugendliche bedeutet dies nicht weniger als eine Runde vor allem neuer Möglichkeit­en: „Wir haben in diesem Jahr noch mehr Sparten“, freut sich Lena Kon­er­mann, Kul­tur­man­agerin der Stadt Ibben­büren und als solche eine von zwei Kul­tur­ruck­sack-Koor­di­na­toren. „Es gibt Air­brush, Fig­urenthe­ater, Steam­punk, eine Schmiede…“ zählt sie auf. Beson­der­er Clou hier­bei: ein Zusam­menge­hen des Break­dance- mit dem HipHop-Ange­bot. Anleitung durch eine West­deutsche Meis­terin als Dozentin inklu­sive, wie Mitko­or­di­na­tor Sören Ruwe von der Jugend­kun­stschule des Pink Pop e.V. betont.

Action, Erfahrung, Bere­icherung: All dies umfassen die Ange­bote des NRW-weit­en Kul­tur­ruck­sacks in Hörs­tel und Ibben­büren. Als High­lights dieses Jahres gel­ten eine Nachtwächter-Tour durch Osnabrück sowie ein Aus­flug zu den Freilicht­spie­len in Teck­len­burg, wo sich Teil­nehmer zu Aladin auf den fliegen­den Tep­pich schwin­gen kön­nen. Bei­de Ange­bote aus Hörs­tel und Ibben­büren haben es sog­ar in eine Art Kreis­li­ga geschafft, wur­den in ein­er Best-of-Über­sicht des Kreis­es Ste­in­furt gelis­tet. Spek­takulär dürfte zudem ein Ende April anlaufend­er Film­work­shop aus­fall­en. Geht es hier­bei doch darum, Ideen zur eige­nen Stadt filmisch umzuset­zen, und zwar professionell.

Vieles neu also. Auch, was die Örtlichkeit­en bet­rifft. „Im ver­gan­genen Jahr hat sich in Ibben­büren viel auf das Jugend­kul­turzen­trum Sche­une konzen­tri­ert“, erläutert Sören Ruwe. „Jet­zt wer­den wir ver­stärkt in die Stadt­teile gehen, unter anderem nach Püs­sel­büren.“ Auch die große Abschlussver­anstal­tung im Novem­ber wird dies­mal an einem neuen Ort stat­tfind­en: im Schulzen­trum in Hörstel.

Gefördert wird der Kul­tur­ruck­sack von nor­drhein-west­fälis­chen Min­is­teri­um für Fam­i­lie, Kinder, Jugend, Kul­tur und Sport. Als lokale Spon­soren mit im Boot sind die VR-Bank Kreis Ste­in­furt eG sowie die Kreiss­parkasse Ste­in­furt. „Wir find­en es toll, dass der Kul­tur­ruck­sack Jugendlichen ein alter­na­tives Pro­gramm bietet“, begrün­det für Let­ztere Brit­ta Brinkmann das Mit-am-Strang-Ziehen. „Fan­tasie leben lassen – damit sind wir auf dem richti­gen Weg“, bringt ihr VR-Bank-Kol­lege Max­i­m­il­ian Heile die Sache für die von ihm geleit­ete Nieder­las­sung in Ibben­büren auf den Punkt. Beteiligt sind darüber hin­aus die Stadt Ibben­büren und die Stadt Hörs­tel, Jugendzen­tren in bei­den Kul­tur­ruck­sack-Part­ner­städten, der Ibben­büren­er Pink Pop e.V. samt sein­er Jugend­kun­stschule, der Ibben­büren­er France-Tre­ff, die Gesamtschule Ibben­büren, zudem das Fig­urenthe­ater Grin­sekatze, die Tanzschule Reinebold und das QuasiSo-Theater.

Wäre da noch die Sache mit der Anmel­dung. Zum einen: Einige Ange­bote laufen ja bere­its in Kürze an. Und: Kein Ange­bot ist unendlich. „Anmelden? Am besten so schnell wie möglich!“, rat­en Lena Kon­mer­mann und Sören Ruwe deshalb. Wo und wie das von­stat­ten geht, ver­rat­en jew­eils die Infos zu den einzel­nen Kursen und Ter­mi­nen, welche in ein­er Broschüre zusam­menge­fasst wur­den. Die passenden Ansprech­part­ner sind hier eben­so aufge­führt wie deren Tele­fon­num­mern und Mailadressen. Das Pro­grammheft wurde just an die Ibben­büren­er und Hörstel­er Schulen verteilt. Stöbern, auswählen und ran an die Ange­bote, lautet jet­zt die Devise.

Der Kul­tur­ruck­sack im Inter­net: kulturrucksack-ibb.de und kulturrucksack-hoerstel.de. Grund­sät­zliche Infos zum Kul­tur­ruck­sack bietet auch die all­ge­meine Web­site www.kulturrucksack.nrw.de.

Weiterlesen

Zitate für Dummies (7)

Was meinte das Lokalblättchen noch let­zten Monat?

Unsere 15 Lokal- und über 30 Man­telredak­teure recher­chieren sorgfältig, über­prüfen die Nachricht­en­quellen und hin­ter­fra­gen Informationen.

Außer natür­lich, wenn sie irgend­was irgend­wo aus dem Inter­net kopieren und in die Zeitung klatschen. Und wenn man denkt, es geht nicht blöder: Wieso nicht ein­fach nach drei Monat­en ein falsch zuge­ord­netes Zitat nochmal verbraten?

Sei du selb­st, denn alle anderen gibt es schon.“

Oscar Wilde (1854 – 1900), irisch­er Schrift­steller, Lyrik­er, Roma­nau­tor, Dra­matik­er und Kritiker

Weiterlesen