Es ist schon ein paar Jahre her, da fragte mich ein befreundeter Marketingblogger, ob ich einen Job von ihm übernehmen wollte. Es ging um ein Ibbenbürener Unternehmen, die lokalen Martekingbereich besser Fuß fassen wollten. Da bin ich dann mal für ein Gespräch hingestiefeld.
Das Gespräch fand in der Innenstadt statt und mich verwunderte es schon, dass diese Plattfom an die vier Redakteure beschäftigte — gemessen daran, dass sie schon zu dem Zeitpunkt den Ibbenbürener kaum noch ein Begriff für irgendwas war. Aber gut, die Redaktion war münsterlandweit aktiv, in anderen Städten wurde das Angebot besser angenommen.
Als im Gespräch klar wurde, dass man im Grunde nur ein kostenloses Beratungsgespräch haben wollte, habe ich nur noch von einer gut ausgestatteten Video-Blog-Plattform erzählt, so dass ich meinte, sowas setzen die eh nicht um. Da war es kurze Zeit später schon witzig, dass man bei der Lokalzeitung Geld in die Hand nahm, um eine Videoplattform umzusetzen. Der Zug ist abgefahren, dachte ich.
Nun zwitschern es die Vögelchen, dass die Lokalzeitung angesichts schwindender Zeitungsleserzahlen auf der Suche nach alternativen Geschäftsfeldern ist. Und im Raum steht wohl auch eine Marketingplattform für die Innenstadt. Das Problem hierbei: Nirgendwo gibt es ein erfolgreiches Vorbild einer solchen Plattform.
Das ruft wohl gerade die Plattform Marktplatz Ibbenbüren auf den Plan und man zimmert derzeit laienhaft Interviews mit Ibbenbürener Geschäftsleuten zusammen. Und in diesen Interviews verrät man dann auch ab und an mehr über sich als über den Interviewten:
Der Marktplatz Ibbenbüren will online Appetit machen auf die Angebote der Innenstadt
Äh, ja? Nachdem man die ganze Web 2.0‑Zeit verschlafen hat?
– braucht es eine solche Brücke zwischen Online und Offline?
Hm. Gute Frage. Braucht man eine Werbeplattform, die von Leuten gemacht wird, die weder im Lokalen noch im Marketingbereich Erfolgsstrategien vorweisen können? Nö. Da kann man ja besser eine Anzeige bei Facebook buchen.