90 Jahre Weltspartag, das bedeutet auch 90 Jahre Sparschweinstopfen und Geschenke für Kinder zu Ende Oktober. Grund genug, einmal nachzuhaken, wie es künftig um das Sparen steht. Hierzu befragte ich Herrn Josef Dukat von der Volksgenossenbank zu den geplanten Veränderungen
Herr Dukat, 90 Jahre Weltspartag, das ist eine lange Zeit. Was ist da noch aus der Anfangszeit bekannt?
Ja nun, das war damals keine einfache Zeit. Kurz nach der Einführung bekamen wir die Weltwirtschaftskrise und dann kam ja auch schon der nächste Krieg. Da sind wir auf unseren Billigplüschtieren im wahrsten Sinne des Wortes sitzen geblieben.
Nun planen sie im kommenden Jahr ganz auf den Weltspartag zu verzichten. Wie kam es zu diesem Sinneswandel?
Ja, nun, die Zeiten sind nicht einfach. Wir saßen halt so zusammen und überlegten, wo wir noch sparen könnten. Und da sagte einer, wir könnten doch den Weltspartag einsparen, das spare uns zudem Nerven, Spielzeug, die Luftschlangen und Ballons in der Bank und all diese Kinder auf einmal in der Filiale. Das will ja auch keiner.
Kinder sollen nun allerdings ihren eigenen persönlichen Spartag an ihrem Geburtstag haben, was steckt dahinter?
Wir dachten uns, dass das einfach praktischer ist, wenn die Kinder an ihrem Geburtstag bei uns vorbei schauen, und ihr Geburtstagsdatum bestätigen. Das ist dann ja auch irgendwie eine Aufwertung des eigenen Jubeltages.
Besorgte Eltern, deren Kinder am 30. Oktober geboren wurden, fragen sich nun, ob sie überhaupt noch kommen können, wenn am 30.10. kein Weltspartag mehr sein soll.
Ja, sowas hätte man sich ja auch mal im Vorfeld überlegen können. Wir haben es immer wieder mit Eltern zu tun, die so unbedacht ihre Familienplanung angehen. Da können wir dann auch nicht mehr viel machen. Aber es gibt ja auch andere Banken.