Tim Mälzer beschäftigt sich mit der sogenannten schnellen Küche: Essen, das aus Tüten, das bedeutet: vorgefertigt von der Lebensmittelindustrie, gemacht wird. Die ganze sehenswerte Dokumentation findet sich noch in der Mediathek des NDR.
Der Philosoph René Descartes kam auf den bahnbrechende Gedanken, alles, was er so annahm, in Frage zu stellen, weil er gemerkt hatte, dass er oft irrte, in dem, was er annahm. Zwar ist sein “Ich denke, also bin ich” heutzutage für die wenigsten ein überzeugender Satz, weil kritisiert wird, dass die Existenzannahme “ich bin” in der Zustandsbeschreibung “ich denke” schon enthalten ist — aber der Gedanke des grundsätzlichen Infragestellens eigener Haltung ist geblieben.
Nichts anderes macht Tim Mälzer: Er beschäftigt sich mit Produkten wie Tütensuppen und stellt dabei heraus, dass durch die chemischen Zusätze Geschmacksimitationen ziemlich überzeugend hergestellt werden, dass andererseits diese Produkte Mittel enthalten, die man grundsätzlich oder auch nur in dieser Konzentration so nicht esse würd. Ein Beispiel:
Das Gute an Mälzers Präsentation ist, dass er nicht schlicht die Essensgewohnheiten, die auf solche Produkte zurückgreift, verdammt. Andererseits kann man ja Schritt für Schritt auf einzelne Inhaltsstoffe von Lebensmitteln, die man so konsumiert, achten und bei Gelegenheit darauf verzichten, indem man auf andere Lebensmittel zurückgreift.
Und wer einmal wissen möchte, wie 200 Kalorien in unterschiedlichen Nahrungsmitteln aussehen, der kann sich das bei BoredPanda anschauen.