Der Schriftsteller Douglas Adams hat mal gesagt, dass Menschen alles, was neu erfunden wird, bevor sie selber 30 werden, als besonders kreativ empfinden, während sie alles blöd finden, was danach erfunden wird. Egal ob es sich um Handys, Filme oder Rockmusik handelt. Es wäre aber fahrlässig, den Hinweis auf die Datenschutzproblematik von Facebook als Technikfeindlichkeit Erwachsener abzutun.
Es gibt daher einerseits sicherlich das Phänomen, dass Erwachsene etwas Neues für schlecht erklären, ohne dass sie es genau kennen. Aber der Sache nach — und gerade spreche ich von Datenschutz bei Facebook — gilt es auch in Anlehnung an Terry Pratchett zu bedenken: Nicht paranoid zu sein bedeutet nicht, dass sie nicht hinter dir her sind.
In der Überschrift befindet sich mal eine grundsätzliche Frage, die es zu beantworten gilt: Wie relevant ist die Frage nach der Gefährlichkeit von Facebook, wenn mir bisher nichts widerfahren ist?
Dazu sollte man sich zunächst einmal klar machen, was Facebook für ein Unternehmen ist, und wie es funktioniert. Facebook ist als ein sogenanntes Start-Up-Unternehmen gegründet worden. Das bedeutet, dass die erwartete Art, wie dieses Unternehmen Geld verdient, sich erst in einiger Zeit herausstellen wird. Es braucht daher Menschen oder Unternehmen, die an dieses neue Unternehmen glauben und es mit Geld versorgen. Anfangs ging das im Kleinen so, heutzutage kann man sich den aktuellen Börsengang als die große Variante dieses Prinzips vorstellen.
Weil demnach viele Menschen Geld im Projekt Facebook haben, muss sich das Projekt lohnen. Zwar redet Konzernchef Zuckerberg davon, dass das über den Börsengang beschaffte Geld zur Verbesserung der Seite verwenden möchte, man darf das aber auch gerne bezweifeln. Dass die Seite nicht zu allererst das Bedürfnis seiner Nutzer, auf der Seite optimal klar zu kommen, im Blick hat, merkt man beim Logout-Knopf.
Internetseiten, bei denen man sich unter Angabe der eigenen IP-Adresse einloggen kann, sind verpflichtet einen Knopf zu haben, über den man sich ausloggen kann. Der Logout-Knopf bei Facebook war früher direkt in der obersten Leiste:
Heute ist er quasi versteckt: Er ist ganz rechts in dieser Leiste mitten zwischen Unterpunkten, die man eher wenig nutzt, wie den persönlichen Einstellungen, der Hilfe-Seite usw.
Wozu ist das gut? Sicher nicht dazu, dass Facebook-Nutzer es leichter haben, sich nach einem Besuch der Seite auszuloggen. Es wird schwerer, es wird häufiger verzichtet, sich auszuloggen. Wer sich nicht bei Facebook ausloggt, läuft Gefahr, dass Facebook aufzeichnet, auf welchen Seiten man sonst noch surft. Das ist eine Funktion, der der Benutzer nicht zustimmt, und von der er herzlich wenig hat.
Es ist daneben nicht ganz klar, ob Facebook nicht auch Daten von Benutzern aufzeichnet, wenn sie nicht eingeloggt sind. Dazu gibt es ein zusätzliches Add-on für Firefox, dass dies unterbinden soll. Ich möchte auch noch einmal darauf hinweise, dass es ein Add-on für Firefox und Chrome gibt, Werbebanner im Internet generell nicht anzeigen zu lassen.
Eines ist somit klar: Wer Facebook benutzt, sollte sich zumindest einmal mit der Frage auseinandersetzen, was er vom Umgang Facebooks mit den eigenen Daten hält.
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Grundsätzlich sollte man Facebook als User kein Stück weit vertrauen. Sie machen Geschäfte mit unseren Daten also sollte man so wenig geben, wie es nur geht. Separaten Browser nutzen, nichts persönliches posten.
Grundsätzlich sollte man Facebook als User kein Stück weit vertrauen. Sie machen Geschäfte mit unseren Daten also sollte man so wenig geben, wie es nur geht. Separaten Browser nutzen, nichts persönliches posten.