Es gibt in der CDU ja unterschiedliche Arten, mit einem nicht ganz so sauber erlangten Doktorgrad umzugehen. Man kann die Jasper-Wende nehmen und behaupten, der Grad werde
aufgrund des ‚Deutsch-Schweizerischen Abkommens über die Gleichwertigkeit im Hochschulbereich‘ in Deutschland nicht anerkannt
aber die war so peinlich, die musste selbst bald wieder vertuscht werden. Man kann guttenbergisch auf die eigene Schusseligkeit verweisen, indem man behauptet, es sei einem entgangen, dass 64% der eigenen Arbeit auf 95% der Seiten Plagiate gewesen sind.
Eine neue Variante wird gerade in Berlin probiert: Das Plagiatsgeständnis, dem die Rückgabe der Doktorurkunde sowie eine Erklärung einhergehen. Oben drauf gibt es die Interpretation, dass niemandem durch das Plagiat Schaden entstanden sei, weil die Arbeit noch nicht öffentlich zugänglich gewesen ist.
So bleibt der Doktorverlust der einzige politische Vorgang, bei dem noch niemand selbst und ohne Umschweife Konsequenzen für das Amt gezogen hat, das er mit diesem erlangt hat.