Mehr als Hörstel

Im April hat­te ich ja mal einen Ver­such gepostet, durch wenige sprach­liche Mit­tel die Jugend­sprache zu imi­tieren. Es ist natür­lich nicht so, dass die Real­ität das nicht top­pen könnte:

https://twitter.com/kurorori/status/273729230938968064

Alder, das musste jet­zt aber auch mal gesagt wer­den. Was immer es bedeutet.

Weiterlesen

Weniger Mitspracherecht bei Facebook

Kai Bier­mann schreibt bei der ZEIT darüber, dass es ger­ade zwei wesentliche Änderun­gen bei Face­book gibt.

Zum einen wird angekündigt, dass man Dat­en vom Foto­di­enst Insta­gram, den Face­book vor kurzem gekauft hat, mit den Dat­en von Face­book sel­ber verknüpft werden.

Zum anderen wird die Mit­sprachemöglichkeit von Face­book-Nutzern eingeschränkt. Gegen Verän­derun­gen z.B. von Face­book-AGB kon­nte bis­lang for­mal Ein­spruch erheben wer­den: 7000 Face­book-Nutzer müssen dieselbe ablehnende Mei­n­ung gegen eine Face­book-Änderung haben und dann hätte es eine Änderung des Vorhabens von Face­book gegeben, wenn 30% der Face­book-Nutzer gegen die Änderung ges­timmt hät­ten. Diese 7000 Nutzer müssen zudem ihre Pro­file ver­i­fizieren, d.h. mit ein­er Handy- oder Kred­itkarten­num­mer ihre Iden­tität bestäti­gen. Einen der­art erfol­gre­ichen Protest hat es nie gegeben.

Manche sehen in dieser neuen Verän­derung eine Reak­tion Face­books auf die kri­tis­chen Aktio­nen des Wiener Stu­den­ten Max Schrems. Dieser wurde dadurch bekan­nt, dass er sich seine von Face­book gesam­melten Dat­en zuschick­en und aus­druck­en ließ. Ger­ade ini­ti­iert er eine Aktion gegen die aktuellen Verän­derun­gen Face­books.

Und, wo wir ger­ade beim The­ma Daten­schutz sind: Sarah Spiek­er­mann hat ein empörtes Pam­phlet gegen den Angriff auf den Daten­schutz in Deutsch­land geschrieben.

Weiterlesen

Eltern haften nicht für die Downloads ihrer Kinder

Der Bun­des­gericht­shof hat heute ein weg­weisendes Urteil gesprochen: Eltern hat­ten dage­gen geklagt, trotz Rechts­belehrung ihrer Kinder für deren Down­loads haften zu müssen. Der Bun­des­gericht­shof gab ihnen nun Recht. Sie haften nicht für Down­loads ihrer Kinder, wenn sie die Kinder über die Recht­slage in Ken­nt­nis geset­zt haben.

Das Urteil hat möglicher­weise eine Rechtswirkung auf frühere Fälle. Das bedeutet, dass nun durch die geän­derte Rechts­grund­lage Eltern das Geld, das an Rechtein­hab­er gezahlt wurde, zurück­er­stat­ten können.

Weiterlesen

Do it yourself — für Mädchen

Chris Köver, Son­ja Eis­mann und die Grafik­erin Daniela Burg­er, die alle­samt auch das Mis­sy Mag­a­zin betreiben, haben ein Buch her­aus­gegeben, das Mäd­chen ani­mieren soll, Dinge selb­st in die Hand zu nehmen, die ihnen bis­lang fremd gewe­sen sind:

Pro­gram­mieren oder am eige­nen Rech­n­er rum­schrauben – zum Beispiel das eigene WLAN ein­richt­en –, das ist bish­er keine typ­is­che Mäd­chenak­tiv­ität. Aber zum Glück ändert sich das ger­ade. Es gibt mit­tler­weile sowohl in der Pop­kul­tur als auch im Real Life immer mehr coole Nerdi­nen, die sehr tech­nikaf­fin sind. Das set­zt sich zunehmend als Iden­tität für Mäd­chen durch. Es gibt zum Beispiel zwei neue Blogs zu dem The­ma aus Deutsch­land: femgeeks.de und geeksisters.de. Mäd­chen sind aber in allen Bere­ichen, die mit Tech­nik zu tun haben, nach wie vor krass unter­repräsen­tiert. In Deutsch­land noch mehr als in anderen Ländern.

Weiterlesen

Was Facebook davon hat, nicht optimal zu funktionieren

Eine der wirk­lich bahn­brechen­sten Inno­va­tio­nen des Com­put­er­her­stellers Microsoft ist, dass er Pro­duk­te verkaufte, die noch nicht fer­tig waren. Die aus­gelieferte Soft­ware hat­te so viele Fehler, dass sie durch nachgelieferte Patch­es kor­rigiert wer­den musste. Für solche Soft­ware wurde der Begriff Bana­nen­ware (“reift beim Kun­den”) erfunden.

Im Ver­gle­ich zu aktuellen Com­put­er­spie­len oder Face­book bestand hier allerd­ings immer noch ein wesentlich­er Unter­schied: Die Soft­ware, die zum Repari­eren der schon vorhan­de­nen Soft­ware gebraucht wurde, war kosten­los. Ein neues Wirtschaft­sprinzip ändert genau das: Die Soft­ware oder die Ein­stel­lun­gen, die zur Reper­a­tion eines nicht opti­mal laufend­en Sys­tems notwendig sind, sind kostenpflichtig.

So ist das bei eini­gen Videospie­len und auch bei Face­book. Bei Face­book gibt es Fan-Seit­en und diese sollen dazu dienen, dass die Betreiber der Seit­en ein­fach­er mit den Inter­essen­ten ihrer Seit­en in Kon­takt bleiben kön­nen. Ibbpunkt hat so eine Seite mit aktuell knapp 60 Abon­nen­ten. Noch nicht son­der­lich viele, aber immer­hin mehr als die Ibben­büren­er Parteien über einen län­geren Zeitraum ange­sam­melt haben.

Nun hat Face­book angegeben, Fan­seit­en-Betreiber erre­ichen über ihre Fan-Seit­en nicht mehr als 15% im Durch­schnitt. Da ist Ibbpunkt mit durch­schnit­tlich 26 Ansicht­en pro Ein­trag etwas drüber. Und weil im Ver­gle­ich mit der Gesamtzahl der Abon­nen­ten so wenige die einzel­nen Texte sehen, bietet Face­book nun an, dass man für die Abon­nen­ten speziell sicht­bar gemachte Ein­blendun­gen Geld zahlen kann.

Das Zahlen wäre nur dann sin­voll, wenn klar wäre wie das über­haupt funk­tion­ieren soll. Als Seit­en­be­treiber muss man nichts dage­gen haben, dass die einzel­nen Beiträge ignori­ert wer­den, man ist ja schließlich selb­st oft auch Face­book-Anwen­der und ken­nt das Prob­lem, dass zuviele Infor­ma­tio­nen auf einen ein­pras­seln. Wenn nun diese Beiträge zwangsläu­fig angezeigt wer­den, kön­nte das dazu führen, dass ein Abon­nemet zurückgenom­men wird. Und das wäre auch nicht im Sinne der Seitenbetreiber.

Inter­es­sant wird es sein, zu beobacht­en, wie viele andere Anbi­eter erst ein Pro­dukt anbi­eten, dann auf einen Fehler im Sys­tem hin­weisen und für das Aus­merzen dieses Fehlers Geld verlangen.

Weiterlesen

Wie Ermittlungsbehörden auf Facebook zugreifen können

Der Recht­san­walt Thomas Stadler hat kurz aufgeze­ich­net, wie Ermit­tlungs­be­hör­den auf die Dat­en von Face­book-Benutzern zugreifen kön­nen. Zugang zu den Nutzungs­dat­en gibt es dem­nach dann, wenn man sich mit ein­er ein­er polizeilichen Dien­st­stelle zuge­ord­neten E‑Mail-Adresse ken­ntlich macht und ein Tatvor­wurf bezüglich ein­er Per­son angegeben wor­den ist. Danach kann man beliebig die Dat­en des jew­eili­gen Benutzers ein­se­hen: Wann er sich wo ein­gel­og­gt hat.

Miss­brauch­sphan­tasien sind durch diese Beschrei­bung Tür und Tor geöffnet. Zumin­d­est kann sich jed­er Face­book-Nutzer über­legen, ob er in Face­book wirk­lich unbe­d­ingt mit seinem richti­gen Namen und ein­er bekan­nten E‑Mail-Adresse auftreten will oder ob er sich nicht doch ein anonymes Pro­fil anlegt.

Weiterlesen

Hilfe bei Mobbing

Ger­ade geht die Geschichte eines Mäd­chens, das nach ein­er Mob­bin­gat­tacke Selb­st­mord began­gen hat, über diverse Inter­net­seit­en, Twit­ter und Face­book. Die Süd­deutsche Zeitung schreibt kurz, was man eigentlich ganz stark zu dieser Nachricht her­ausheben sollte:

Wir haben uns entsch­ieden, in der Regel nicht über Suizide oder Suizid­ver­suche zu bericht­en, außer sie erfahren durch die Umstände beson­dere Aufmerk­samkeit. Die Berichter­stat­tung in diesem Fall gestal­ten wir deshalb bewusst zurück­hal­tend, wir verzicht­en weit­ge­hend auf Details. Der Grund für unsere Zurück­hal­tung ist die hohe Nachah­merquote nach jed­er Berichter­stat­tung über Selbsttötungen.

Wenn Sie sich selb­st betrof­fen fühlen, kon­tak­tieren Sie bitte umge­hend die Tele­fon­seel­sorge (http://www.telefonseelsorge.de). Unter der kosten­losen Hot­line 0800–1110111 oder 0800–1110222 erhal­ten Sie Hil­fe von Beratern, die schon in vie­len Fällen Auswege aus schwieri­gen Sit­u­a­tio­nen aufzeigen konnten.

Weiterlesen

Rechter Aufmarsch in Emsdetten

Im Bun­destag wurde heute über einen Anti­semitismus-Bericht disku­tiert. Dabei erschreck­te die Infor­ma­tion etwas, dass Forsch­er der Unter­suchung meinen, in Deutsch­land hät­ten etwa 20% der Men­schen eine anti­semi­tis­che Ein­stel­lung. Auch kri­tisierten die Forsch­er, dass zu wenig über Juden und das Juden­tum bekan­nt sei. Fast wie zur Bestä­ti­gung dieses Vor­wurfs set­zte der Bun­destag die Diskus­sion zunächst auf Jom Kip­pur an.

Im Kreis Ste­in­furt sind frem­den­feindliche Vor­fälle im All­t­ag sicher­lich keine Sel­tenheit, tätliche Angriffe sind aber die Aus­nahme. Den­noch Grund genug, die Auge auf zu halten.

Durch linke Blogs ging in let­zter Zeit Nachricht des Aufeinan­dertr­e­f­fens von recht­en und linken Demon­stran­ten in Ems­det­ten. Die “Antifa Ems­det­ten” sagt, nach­dem in Ems­det­ten sich eine recht­sradikale Gruppe zusam­menge­fun­den hat und in den ver­gan­genen Monat­en neon­azis­tis­che Aktiv­itäten aufge­fall­en sind: 

Die rechte Szene ver­sucht sich auch in Ems­det­ten zu organ­isieren und pro­biert ger­ade, Jugendliche für ihre men­schen­ver­ach­t­ende Ide­olo­gie zu gewinnen. 

Gegen eine Kundge­bung der Recht­en am Woch­enende wurde eine Demon­stra­tion angemeldet. Bei der Demo standen sich dann allerd­ings 11 Rechte und 500 Gegen­demon­stran­ten gegenüber. Das erin­nert etwas an die Anti-Nazis-Demon­stra­tion in Mün­ster am 20. Juli, als 800 laut­starke Demon­strat­en gegen Rechte auf die Straße gingen:

Weiterlesen

Jugend.Kultur.Preis.NRW.2012


18.00 Uhr
Und so sah die Ver­lei­hung aus:

15.45 Uhr Die Preise bleiben teils vor Ort: Während die Ibben­büren­er den Online Award ver­liehen bekom­men, geht der Young Europe Award nach Münster.

12.10 Uhr Das Jugend­kul­turzen­trum Sche­une hat übri­gens den Online Award des Fes­ti­vals gewon­nen. Mit diesem Video und etwas mehr als 300 Stim­men auf YouTube:

10.50 Uhr Die Ver­anstal­tun­gen rund um den Jugend.Kultur.Preis.2012 in Ibben­büren haben ange­fan­gen und wir präsen­tieren die ersten Bilder von der Ver­anstal­tung. Wer noch Lust hat vor­beizuschauen, der schnappe sich am besten schnell­stens ein Pro­grammheft, denn dort wer­den die einzel­nen Aktiv­itäten und Ver­anstal­tun­gen beschrieben. bei der Fülle der Aktiv­itäten ver­liert man anson­sten leicht den Überblick.

Von Zuhause aus kann man sich das Heft auch direkt anschauen: Hier das Pro­gramm auf der Bühne des Bürg­er­haus­es, hier sind die Austel­lun­gen der Ver­anstal­tung nachzule­sen und hier die Mit­machak­tio­nen und Per­for­mances.

Weiterlesen

Integrationsprojekt nimmt an move ibb teil

Über 14 Jahre gibt es das jet­zt!”, stellt der Vor­sitzende des Stadtju­gen­dringes, Rüdi­ger Koch, mit einigem Stolz fest. Gemein­sam mit seinen Vor­stand­skol­le­gen hat­te er in der ver­gan­genen Woche das Pro­jekt “interkul­turelle sportlich ori­en­tierte Jugen­dar­beit mit Aussiedler­ju­gendlichen” als Bewe­gungsini­tia­tive für den bun­desweit­en Wet­tbe­werb “Mis­sion Olympic” angemeldet.

Die Ini­tia­tive richtet sich vor­rangig an Jugendliche mit Migra­tionsh­in­ter­grund, deren Fam­i­lien zum großen Teil aus den ehe­ma­li­gen Sow­je­tre­pub­liken stam­men. Mehrmals wöchentlich tre­f­fen sich mitunter mehr als 100 Jugendliche und junge Erwach­sene unter der Leitung von Dipl. Sportlehrer, Richard Gemar zu einem offe­nen Sportangebot.

Neben Kraft­sportübun­gen ste­hen ins­beson­dere Ball­sportarten bei den 14 — 27-jähri­gen Teil­nehmern hoch im Kurs. Auch Kanu­touren oder Turnierteil­nah­men find­en sich auf dem Ter­min­plan. Pro­jek­tleit­er Richard Gemar ist beson­ders durch seinen eige­nen Hin­ter­grund als Spä­taussiedler ein Vor­bild für die jun­gen Sportler, was die Inte­gra­tion unter Beibehal­tung der eige­nen Iden­tität in Deutsch­land, beziehungsweise in Ibben­büren anbe­langt. Er ste­ht den Jugendlichen und jun­gen Erwach­se­nen über die sportliche Betä­ti­gung hin­aus als ver­trauter Ansprech­part­ner zur Ver­fü­gung und ken­nt auch viele von deren Familien.

Das Pro­jekt ist ursprünglich im Jahr 1998 vom Jugen­damt der Stadt Ibben­büren ini­ti­iert wor­den. Im März 2000 über­nahm der ehre­namtlich agierende Stadtju­gen­dring Ibben­büren e.V. die Pro­jek­t­träger­schaft, um die kon­tinuier­liche Fort­führung zu gewährleis­ten. Finanziert wird die sportliche Betreu­ung der jun­gen Leute auss­chließlich durch Spenden, die das Pro­jekt derzeit bis zum März 2013 absichern.

Im Rah­men der Kam­pagne “move ibb!” – bewegt Ibben­büren!” wer­den ver­schiede­nen Bewe­gungsini­tia­tiv­en mit einem sym­bol­is­chen Fackel­lauf ver­bun­den. Mit der Kam­pagne sollen alle Ibben­büren­er dazu aufgerufen wer­den, darüber nachzu­denken, ob sie aktuell oder in der näheren Ver­gan­gen­heit dazu beige­tra­gen haben, dass sie sich und/ oder andere Men­schen sportlich betätigt haben. Gesucht sind sowohl große Pro­jek­te, als auch kleine Initiativen.

Ziel der Kam­pagne “move ibb!” ist, mit möglichst vie­len und zahlre­ichen hochw­er­ti­gen Bewe­gung­spro­jek­ten die Jury des bun­desweit­en Wet­tbe­werbs “Mis­sion Olympic” zu überzeu­gen, dass Ibben­büren als eine von zwei deutschen Städten in das Finale im Wet­tbe­werb um Deutsch­lands aktivste Stadt einziehen kann. Ob Betrieb­ss­port­gruppe, Kegel­club, Gym­nas­tik in der Senioren­gruppe oder auch Elter­nak­tio­nen: jede Ini­tia­tive zählt. Auch noch in Pla­nung befind­liche Vorhaben sind gefragt. Anmel­dung der Ini­tia­tiv­en und mehr zur Kam­pagne unter www.move-ibb.de.

Weiterlesen