Wenn man Facebook persönliche Daten mitteilt, weiß man leider nicht, was dann mit diesen geschieht (z.B anhand des Facebook Social Graphs). Man weiß auch nicht, wann etwas mit diesen geschieht. Vielleicht wird ein persönliches Profil erstellt. Und dieses Profil wird vielleicht irgendwann mit einem zweiten persönlichen Profil zusammen gespeist, dass von einem Telefonanbieter kommt. Dann kann es sehr schnell sein, dass irgendwelche Firmen wissen, was ich wann wo und wie lange tue. Wozu sollte ich so etwas mitteilen?
Dass ich so etwas mitteile, ist meine Gegenleistung für kostenlose Internetseiten wie Facebook oder Google. Es ist also klar, dass ich mir Gedanken machen sollte, welche Informationen ich preisgebe. Hierbei gibt es unterschiedliche Stufen:
1. Die Inkognito-Variante
Ich verwende Facebook oder Google einfach nur mit einem Spitznamen. Eigentlich wollen die Firmen so etwas nicht, aber sie können es kaum verhindern. Mit einem Spitznamen ist es für Firmen oder andere Augen sehr schwer, etwas über meine Person herauszubekommen. Ich selbst habe einen Facebook-Zugang mit Spitznamen. Nein, stimmt nicht, ich habe 5. Dort spiele ich Spielchen, teste Applikationen aus und klicke auf Gefällt-mir. Es ist unwahrscheinlich, dass das auf meine Person zurückfällt.
2. Die Eigener-Name-Variante
Zunächst einmal: Eigentlich geht es Facebook überhaupt nichts an, wie ich heiße, wann ich Geburtstag habe, wo ich wohne, welche Schule ich besucht habe usw. Ich kann diese Angaben offen lassen oder falsche Angaben machen. Um gefunden zu werden, ist es aber sicherlich hilfreich, wenn der eigene Name suchbar ist. Aber wie viele Leute gibt es, die mich auf Facebook noch über meinen Namen suchen müssen? In den Privatsphäre-Einstellungen (siehe Punkt 4) kann ich zumindest einstellen, dass mein Facebook-Profil nicht über Google gefunden und angezeigt werden kann. Facebook-Nutzer werden sicherlich wenn, dann über Facebook meinen Namen suchen. Es ist nicht nötig, dass Google mein Facebook-Profil anzeigt.
3. Die Eigener-Name-Variante ohne Einschränkungen
Aus dem Schneider bei dieser Variante sind Personen mit einem Allerweltsnamen. Wer Andrea Meier heißt und ein undeutliches Foto verwendet, ist auf Facebook eh kaum identifizierbar. Wer keinen Allerweltsnamen hat, sollte zumindest vorsichtig sein: Keine Vorschnellen Äußerungen über Politik, die später peinlich sein könnten! Wer sich mal unbedarft oder naiv äußert, dem kann, wenn sein Name eindeutig identifizierbar ist, diese Äußerung später noch einmal schaden. Wer aber meint, er ginge routiniert mit Facebook um, der kann diverse Angaben teilen und Facebook als Kontaktmöglichkeit nutzen.
Problematisch bei dieser Variante ist auch die offene Pinnwand: Die ist streng genommen nichts anderes als ein Blog und müsste eigentlich mit einem Impressum versehen sein. Eine Internetseite ohne Impressum kann verklagt werden, allerdings gibt es hier nur dann Erfolgsaussichten, wenn sich der Inhalt explizit an Leute richtet, die nicht die eigenen Freunde sind. Dass kann also bei Facebook-Pinnwänden oftmals ausgeschlossen werden. Daneben sind natürlich Bilder oder Youtube-Videos problematisch, wenn man nicht selbst die Rechte daran besitzt.
Es gibt oft zu den möglichen, rechtlichen Problemen bei Facebook keine Grundsatzentscheidungen, d.h. keine Urteile, an denen man sich orientieren kann. Wer also Bedenken hat bei den Dingen, die er oder sie auf der Pinnwand anheftet, der verwende entweder einen Spitznamen oder mache die eigene Seite nur für Freunde sichtbar.
4. Die Einschränkung der Sichtbarkeit eigener Facebook-Einträge über die Privatsphäre-Einstellungen
Die Privatsphäre-Einstellungsseiten bei Facebook ändern sich dauernd, ohne dass klar wird, wieso. Aktuell (15. Januar 2013) sieht man folgendes, und ändert am besten, dass man die eigenen Einträge nur für Freunde öffentlich macht (erster Unterpunkt) und vergangene Einträge in ihrer Sichtbarkeit einschränkt (dritter Punkt).