Man kennt die herkömmlichen Probleme mit Listen: Die Einordnung ist fraglich so wie das, was da aufgelistet wird. Aber zur Anregung machen wir das doch mal so:
- Behalten Sie Ruhe
Egal ob in frühesten Babytagen oder später, wenn die Kinder protestieren: Behalten Sie Ruhe oder versuchen Sie zumindest, Ruhe auszustrahlen. Ein solches Verhalten strahlt sich auf die Kinder aus, verhindert noch chaotischere Situationen und das alles beruhigt am Ende auch Sie selbst. - Singen Sie
Ab den frühesten Kindheitstagen heißt es: Das Baby will unterhalten werden. Singen Sie ihm wiederholt eingängige Lieder vor, ruhig öfter als sie zunächst meinen. Man ist erstaunt, wie schnell die Kleinen ihre Lieblingslieder wieder erkennen, wertschätzen und beruhigt werden können. Ob das ungemein gerade oder erstaunlich schief ist, versteht ihr Kind erst später, also keine Sorge! Nach einiger Singsangzeit am Abend gehen Sie in einen Flüsterton über, verlangsamen Sie das Singtempo, das regt manchmal Kinder zum schnelleren Einschlafen an. - Probieren Sie es mit Humor
Sie können früh einfach so tun, als verstünde Sie ihr Baby. Ordnen Sie die Situationen mit ihrem Kind einfach in komplett andere Alltagssituationen ein und unterhalten Sie sich doch einfach selbst auf diese Art und Weise. Das lockert den Umgang mit dem Kind auf, der ansonsten mitunter zu langweilig wird. - Lassen Sie den Clown raus
Ich finde die Redewendung von einem Clown, den man machen müsse, gar nicht so passend. Aber zur Animierung der Kurzen gehört auch das Grimassenziehen, das Erschreckt-Tun, das Komische-Laute machen. Es gibt tatsächlich Eltern, denen das zu peinlich ist. Dem Kind gegenüber ist aber nichts peinlich und es kann einem einfach egal sein, wer das sonst noch mitbekommt. - Vergleichen Sie sich nicht mit anderen
Kinder entwickeln sich frei nach Schnautze. Daher ist es sehr unwahrscheinlich, dass Sie mal auf ein anderes Kind treffen, das zeitgleich die gleichen Entwicklungsschritte macht. Wenn ihr Kind also später zu krabbeln anfängt, dann ist das einfach so. Kein Grund zur Sorge, aber auch keiner enttäuscht zu sein. - Vorsicht mit Interpretationen
Eben weil sich Kinder frei nach Schnautze entwicklen sind Interpretationen, was die Entwicklung des Verhaltens betrifft ziemlich schwierig und schnell falsch. Legen Sie sich also nicht unbedingt auf irgendeine Interpretation fest. - Bauen Sie nicht auf die Interpretation anderer Eltern
Meist ist es nämlich so, dass auch deren Interpretation zu kurz greift und an sich einfach an deren Kindern orientiert. Das wird noch irritierender, wenn die Kinder schon einiges älter sind als diejenigen, die gerade gedeutet werden. Je intensiver andere allerdings versuchen, eine bestimmte Problematik zu verstehen, desto eher kann es sein, dass sie etwas Sinnvolles sagen. Andererseits kann es nervig sein, wenn andere mit Plattitüden daher kommen, die einem schon hinlänglich bekannt sind. - Kriegen Sie den Allerwertesten hoch
Natürlich hat man nicht immer Bock, bei Wind und Wetter nach draußen zu gehen oder auf matschigen Spielplätze Nachmittage zu verbringen. Aber stellen Sie sich einfach mal die Frage, ob ihrem Kind sowas in der Art gerade Spaß machen würde und ob es heute noch so eine Bespaßung braucht. Manchmal hilft das, dem eigenen Schweinehund nicht nachzugeben. - Belügen Sie sich nichts selbst
Es gibt sehr viele Tests zu Babynahrung, ‑kleidung und sonstigem Gedöhns. Will man daraus Erkenntnisse gewinnen, muss man sich schon mal hinsetzen und vieles durchlesen. Will man sein Kind gut mit Nahrung versorgen, kommt man nicht umhin, selbst mal was zu kochen und muss herausfinden, was man wie macht, damit es auch das Kind isst. Belügen Sie sich dabei aber nicht selbst, indem Sie sagen, Sie ignorieren alle Expertisen, weil man ansonsten nichts mehr kaufen könne. Das ist inhaltlich schlicht Unsinn. Man kann sehr vieles kaufen, dass man guten Gewissens dem Kind gibt. - Genießen Sie die Zeit
Man muss keinen Eltern erzählen, dass der Schlaf zu kurz kommt und die eigene Bespaßung. Nehmen Sie sich dennoch aktiv hin und wieder die Zeit, sich am Erreichten zu erfreuen.