Ja, wo laufen sie denn?

Eine Zeit lang wurde in diesem Blog ja dur­chaus ernst gemeint kri­tisch mit den Ver­laut­barun­gen der IVZ umge­gan­gen. Irgend­wann schlief das ein, weil sich bei der IVZ ein­fach nichts Kon­struk­tives tut. Nachzule­sen in der aktuellen Analyse, welche Schwierigkeit eine Lokalzeitung wie die IVZ so hat:

Die Her­aus­forderun­gen seien hin­länglich bekan­nt: rück­läu­fige Aufla­gen, steigende Papi­er- und Zustel­lkosten bei den Zeitungsver­la­gen, sink­ende Reich­weit­en in Fernse­hen und Radio. Und allen gemein­sam sei, dass sie die Über­ma­cht der großen Dig­i­talme­di­en wie Google und Meta bekla­gen. Zudem falle es schw­er, die soge­nan­nten Mil­lenials, also die 14- bis 29-Jähri­gen, zu erre­ichen. Denn sie ver­brin­gen Stun­den auf diesen Plat­tfor­men, haben neue Helden der dig­i­tal­en Wel­ten: Influ­encer oder Social-Media-Creators. 

Ja, sich­er, sich­er. Es ist beson­ders schw­er, diese Mil­lenials zu erre­ichen, beson­ders, wenn nicht bemerkt, dass man nicht mehr den Mil­lenials, son­dern mit den gemein­ten 14- bis 29-jähri­gen der Gen­er­a­tion Z hinterherhechelt.

Und wer sich mal einen Spaß machen möchte, der kann ja mal in der Galerie, die Fotos der Anwe­senden des Vor­trags zeigt, Leute suchen unter 40.

Alte Leute machen mit Hohlphrasen Kaf­feesat­zle­serei über die Medi­en­nutzung jün­ger­er Leute, von denen aber nie­mand da ist, um eine Diskus­sion zu führen. Die Jun­gen informierten sich ange­blich über Influ­encer oder Social-Media-Cre­ators (The what?). Und Meta, der Face­book-Konz­ern, ist natür­lich ein großes Ärg­er­nis. Weswe­gen die IVZ ihre Inhalte außer­halb ihrer ver­pay­wall­ten Inter­net­seite nur auf Insta­gram und Face­book, Inter­net­seit­en von Meta, anpreist. Weil der 

Lokaljour­nal­is­mus, (..) in der Region so tief verankert

ist? Nein, weil man nur dort über­haupt Kon­takt zu Inter­net­nutzern unter 60 her­stellt — auf der eige­nen Seite wurde die Kom­men­tar­funk­tion jüngst eingestellt. Kaum etwas bei dieser Diskus­sion so fremd wie nach­haltige Kom­mu­nika­tio­nen im Internet.

Da ist wed­er ein Prob­lem­be­wusst­sein auf der Höhe der Zeit, noch ein Ansatz für eine ern­stzunehmende Diskus­sion. Her­zlichen Glückwunsch!

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