Kaffeeprüttlesen mit der ivz

Manch­mal frage ich mich schon, ob man sich bei der IVZ selb­st noch für voll nimmt. Da macht man eine Online-Imfrage, bei der jed­er dutzend­fach abstim­men kann, und ver­sucht den IVZ-Lesern weis zu machen, tausende unter­schiedliche Per­so­n­en hät­ten an dieser Umfrage teilgenom­men. Ist das noch Naiv­ität oder Vorsatz?

405 Men­schen wollen ein Ibb-Kennzeichen
Wir haben im Inter­ne­tauftritt unser­er Zeitung auf www.ivz-online.de nachge­fragt: Holen Sie sich ein altes Num­mern­schild? 1153 haben inner­halb von zwei Wochen geant­wortet und fast die Hälfte – 493 Stim­men (43 Prozent) – will ihr bish­eriges ST-Kennze­ichen für den Kreis Ste­in­furt behalten.

Nein, liebe IVZ, keine 405 Men­schen haben da für ein IBB-Ken­ze­ichen abges­timmt. Ein dick­er, fet­ter Patzer für ein Medi­um, das seit Jan­u­ar let­zten Jahres rum­nörgelt, dass man Beiträge online zur Ver­fü­gung stellt, die man eigentlich bezahlt sehen möchte.

Das Online-Umfrage-Sys­tem der IVZ ver­wen­det lediglich Cook­ies, das sind Dateien, die beim Abstim­men im Cache des Browsers abgelegt wer­den. Leert man den Cache umge­hend, kann man sofort wieder abstim­men. Ver­wen­det man einen anderen Brows­er, kann man sofort wieder abstimmen.

Das habe ich auch getan, ich weiß gar nicht wie oft. Das haben sicher­lich andere auch getan und das witzige ist: Die IVZ weiß nicht mal ansatzweise, wie oft. Die IP-Adressen der Nutzer sind ja offen­bar nicht gespe­ichert wor­den, son­st hätte man Mehrfach­ab­stim­mungen eher unterbinden können.

Die Online-Abstim­mung sowie die Berichter­stat­tung dazu sind so ser­iös wie Kaffeeprüttlesen.

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