Mitarbeitersuche bei der Stadt heutzutage:
„Mach es zu deiner Stadt!“ Das leben wir. Intern und extern.
Wer nimmt bei so einem Lokalpatriotismusmarketingsprech eigentlich nicht die Beine in die Hand?
Mitarbeitersuche bei der Stadt heutzutage:
„Mach es zu deiner Stadt!“ Das leben wir. Intern und extern.
Wer nimmt bei so einem Lokalpatriotismusmarketingsprech eigentlich nicht die Beine in die Hand?
Nicht Erfolg ist der Schlüssel zum Glück,
sondern Glück ist der Schlüssel zum Erfolg.”Mark Twain, eigentlich Samuel L. Clemens (1835–1910)
US-amerikanischer Erzähler und Satiriker
Im Englischen unbekannt, über Suchmaschinen wird das Zitat Albert Schweitzer zugeschrieben.
Irgendwie hält sich die Meinung, nur Instagram würde noch funktionieren, um Leute zu erreichen, und bei den politischen Parteien sieht die Müdigkeit beim Aktualisieren ihrer Seiten dann auch in etwa so aus:
SPD: Wenig Aktuelles, der Inhalt der angepriesenen App beinhaltet nur den Termin der kommenden Versammlung, kein RSS-Feed, sprich: inhaltlich und technisch nicht auf der Höhe.
- Jusos: Die Internetseite ist tot.
CDU: Ja, da kommt nicht so viel, aber immerhin kontinuierlich etwas. Nicht personalisiert, aber einigermaßen übersichtlich und nicht verstaubt. Auch technisch nicht: Zum Verfolgen der aktuellen Nachrichten ist seit Jahren ein RSS-Feed vorhanden. Dafür pfeifft man dann einfach auf Datenschutz: Überflüssigerweise werden Schriftarten auf jeder Seite durch Google bereitgestellt, sinnlos werden Instagram- und Google-Maps-Inhalte direkt eingebunden, dadurch Cookies der Anbieter gesetzt ohne dem Nutzer eine Einwilligungsmöglichekeit zu geben.
- Junge Union: Letzte News: “Wie wir Ibbenbüren auch nach 2020 zu einer modernen und lebenswerten Stadt entwickeln wollen”. Kann man bald einfach in 2030 umändern.
Bündnis 90 / Die Grünen: Letzte Aktualisierung am 13. März. Kein RSS-Feed,
IfI: Zwei Aktualisierungen im ganzen Jahr, beide im Februar. Kein RSS-Feed.
Die Linke: Dürftig. Zwei Nachrichten im ganzen Jahr, die letzte im Mai. RSS-Feed vorhanden.
FDP: Die Seite ist kaputt und nicht aufrufbar.
Monatelang dümpelte diese Petition vor sich hin, aber seit gestern nimmt sie Fahrt auf: Die an Parteien in Ibbenbüren gerichtete Petition sich gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD auszusprechen:
Wir erwarten von Ihnen als Vorsitzende der demokratischen Parteien in Ibbenbüren ein klares Versprechen: Schließen Sie mit einem Unvereinbarkeitsbeschluss jede Zusammenarbeit mit der AfD aus. Das bedeutet: Keine gemeinsamen Anträge, Abstimmungen oder Koalitionen.
Gut, die AfD ist nicht mal im Stadtrat und deren Chancen sind wohl eher minimal, da nach der kommenden Kommunalwahl rein zu kommen, aber als Symbol ist es doch was wert.
Das Ibbtown Wiki hat ein neues Logo bekommen, das alte war auch eigentlich nur provisorisch gedacht, wurde dann aber 10 Jahre lang nicht geändert. In dem Rutsch wurde KI gefragt, einen Slogan für das Ibbtown Wiki auszuwerfen, und das, was dabei herauskam, ist in der Tat ganz treffend: Wissen, das verbindet.
Das im Wiki gesammelte Wissen bringt nämlich Leute dazu, sich miteinander zu unterhalten, ist aber genauso im Wiki im Einzelnen zu anderem Wissen vernetzt. Und möglicherweise ist es auch ein klein wenig identitätsstiftend.
Ja, beim Lokalblättchen, da gibt man nix auf Recherche oder sowas, gerade wenn es die Das-gefiel-uns-Zitate-Rubrik geht. Warum dann nicht mal einen Nazi-Dichter gut finden?
“Von sich selber reden, ist für die meisten Menschen die Quintessenz der guten Unterhaltung.”
Erich Limpach (1899–1965)
deutscher Lyriker
Limpach findet anderes gut:
Limpach war Anhänger Adolf Hitlers und widmete diesem 1924 seine „vaterländischen Gedichte“ unter dem Titel Deutschland erwache!. Er verfasste Texte für die Zeitung Völkischer Beobachter der Nationalsozialisten, beispielsweise 1929 einen Verriss zu Erich Maria Remarques Roman Im Westen nichts Neues. Während der Zeit des Nationalsozialismus veröffentlichte er mehrere Bücher. Er galt als “Kriegsdichter”. (…)
1958 wurde er mit dem Goldenen Ehrenring „Dem deutschen Gedicht“ der rechtsextremen DKEG (Deutsches Kulturwerk Europäischen Geistes) ausgezeichnet.
Limbach fand man beim Lokalblatt schon am 16. Januar 1999, am 22. November 2014 und am 4. Juni 2014 gut, damals mit:
“Ein Mensch, der keine Heimat hat, gleicht einem windverwehten Blatt.”
Der Schuster blieb bei seinen Leisten.
Die Blödzeitung lässt sich ihre Artikel inzwischen auch von einer künstlichen Intelligenz schreiben und unterirdischer als ihr aktuelles Niveau kann es ja auch nicht werden. Sie haben offenbar einen passenden Partner gefunden, der sich ähnlich unabhängig von Tatsachen Dinge ausdenkt, z.B. bezogen auf einen Einbruch in einen Ibbenbürener Kindergarten:
Ein Einbruchalarm in einem Kindergarten in der Straße Zum Welleken hat am Freitagabend Diebe auf frischer Tat ertappt.
Nö, da ist niemand auf frischer Tat ertappt worden. Die Täter sind bislang unbekannt und mögliche Zeugen werden noch gesucht.