Planung eines rechten Schulungszentrums im Münsterland

Die Lokalzeit Mün­ster­land berichtet über Pla­nun­gen bezüglich eines recht­en Schu­lungszen­trums im Mün­ster­land im Umkreis der Partei Die Rechte. Es wird bezweifelt, dass die finanziellen Möglichkeit­en hierzu gegeben sind, aber das Ansin­nen wird ernst genommen.

Die Gruppe ist neben ein­er anony­men Inter­net­seite unter Face­book aktiv, dort fand ich unter den Gefällt­mir­ern aber auf Anhieb nicht ein­mal eine einzige Per­son aus dem Mün­ster­land. Wohl eher eine Luftnummer.

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Bundestagscopyundpaste

Mir hat mal jemand von der SPD erzählt, ich solle das mit der Mei­n­ungs­find­ung von Man­dat­strägern bloß nicht zu ernst nehmen. Das ver­halte sich so: Da kommt mor­gens ein Fax rein und dann weiß man, was für eine Mei­n­ung man zu haben hat. 

Dieter Jasper war mal so fre­undlich und hat qua­si genau so ein Fax online gestellt — und seinen Namen drunter geset­zt. Als ob er da irgend­was dran geschrieben hätte. Andere bemühen sich da wenig­stens etwas.

Das richtig Pein­liche an dieser Erk­lärung ist, dass ganze Sätze aus der Erk­lärung der Grü­nen zum Antrag gegen die Wasser­pri­vatisierung über­nom­men wer­den, wobei die CDU gegen diesen Antrag stimmt — auch wenn man natür­lich inhaltlich gän­zlich dafür ist. Die geben sich nicht ein­mal mehr Mühe beim Wählerverarschen.

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Karl-Josef Laumann über die Homo-Ehe

Du, weißt, dass du eine Debat­te ver­loren hast, wenn du so etwas von dir geben musst:

Die CDU fördert dem­nach Fam­i­lien, aber nicht Sex­u­al­ität? Ver­suchen Sie ein­mal, einen Satz zu for­mulieren, der mit all seinen Imp­lika­tio­nen noch lächer­lich­er klingt.

Ich meine, irgend­wie ist ja das Welt­bild sym­pa­tisch, dass man grund­sät­zlich erst ein­mal davon aus­ge­ht, dass Sex­u­al­ität und Ehe grund­ver­schiedene Dinge sind, die nichts miteinan­der zu tun haben. Viele, die heirat­en, wer­den ja von dieser Sach­lage völ­lig überrascht.

Aber wie zum Teufel sollte dass denn ausse­hen, wenn man Sex­u­al­ität fördern würde? Indem man Schwulen einen 10er in den Slip steckt? Lau­mann hat übri­gens direkt nach dieser Stel­lung­nahme vor der ZDF-Kam­era das einzig Richtige gemacht: Die Füße in die Hand genom­men und einen pol­nis­chen Abgang hin­gelegt. Zu so ein­er Aus­sage will man ja auch nicht frei­willig noch befragt wer­den. Das wird nur noch peinlicher.

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Warum das Leistungsschutzrecht de facto eher ein Verlagszitierverbotsgesetz ist

lsrabstimmung
Es wäre sicher­lich alles andere als erwart­bar gewe­sen, wenn unser Dieter dem Leis­tungss­chutzrecht nicht zuges­timmt hätte — so wie er dem Antrag gegen die Pri­vatisierung von Wass­er nicht zuges­timmt hat. Hin­ter­bän­kler ori­en­tieren sich eh meist an den Vor­gaben der eige­nen Frak­tion. Wobei es beim Leis­tungss­chutzrecht so recht auch nichts mehr zu ver­ste­hen gab.

Zunächst war das Leis­tungss­chutzrecht von Ver­legern einge­fordert und als Plan in den Koali­tionsver­trag aufgenom­men wor­den, um Gewinne von Google an die Ver­leger weit­er­leit­en zu kön­nen. Durch die Verän­derung des Leis­tungss­chutzrechts, dem­nach wenige Worte und Kurz­pas­sagen weit­er­hin frei möglich sein sollen, fällt de fac­to Google nicht mehr unter dieses Gesetz, denn Google ver­wen­det nur Kurz­pas­sagen der Länge von 160 Zeichen.

In der heuti­gen Debat­te haben es Poli­tik­er von CDU und FDP nicht ein­mal ver­mocht, anzugeben, wie das Gesetz in der Prax­is funk­tion­ieren soll und auf welche Anwen­dungs­fälle es über­haupt geht, wo Google doch her­aus­fällt. Das kann man so auch bei Peter Tauber, MdB für die CDU, nachlesen.

Auch Dag­mar Wöhrl, MdB der CSU, kann dem Leis­tungss­chutzrecht nichts abgewin­nen:

Auch wenn ich die Debat­te für notwendig erachte und Ver­ständ­nis für die unter­schiedlichen Posi­tio­nen und Inter­essen habe, kann ich das Leis­tungss­chutzrecht nicht vertreten und den darum betriebe­nen Lob­by­is­mus will ich nicht unter­stützen – wed­er als Bun­destagsab­ge­ord­nete, noch als Juristin und schon gar nicht als Sil­ver Surferin!

Rechtliche Kon­se­quen­zen

Möglicher­weise wird es durch das Leis­tungss­chutzrecht zu Kla­gen kom­men, wenn Ver­lag­s­texte wie auch immer zitiert wer­den, denn das auch in Frage kom­mende Zita­trecht greift nur bei selb­ständi­gen Tex­ten, die das Zitat mit eigen­er Inter­pre­ta­tion ver­wen­den. Kla­gen wer­den ja nicht gestellt, wenn die Lage ein­deutig ist, son­dern auch bei Ver­dacht auf eine gewinnbare Klage. Und da das Leis­tungss­chutzrecht über­haupt nicht klar macht, in welchem Fall es zum Zuge kommt und in welchem nicht, kön­nte es zu diversen juris­tis­chen Spitzfind­igkeit­en kom­men. Kon­se­quenter­weise sollte man, will man juris­tis­chen Auseinan­der­set­zun­gen möglichst sich­er aus dem Weg gehen, auf das Zitieren von Ver­lagsin­hal­ten verzicht­en — auch in Face­book-Pro­filen. Denn was ein Newsag­gre­ga­tor, der im Inter­net nach Nachricht­en sucht, und gegen die Ver­lage, wer immer darunter zu zählen ist, kla­gen darf, das weiß nie­mand so genau.

Dass den eigentlichen Urhe­bern mit diesem Gesetz nicht geholfen ist, beschreibt ZAPP:

Lars Kling­beil von der SPD hat eine gut ver­ständliche Rede für die Oppo­si­tion im Deutschen Bun­destag gebracht, die sich in Teilen mit den Ansicht­en Dag­mar Wöhrls deckt, und auch viele Punk­te der generellen Diskus­sion aufnimmnt:

Man darf dem­nach ges­pan­nt sein, ob die SPD Wort hält und das Geset­zvorhaben stop­pen wird.

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Buddyjournalismus

Die IVZ hat ein offen­bar Anfang Dezem­ber aufgenommenes, aber erst jet­zt gebracht­es Inter­view mit Jür­gen Coße veröf­fentlicht­es und wer gedacht hat, bei so etwas geht es kri­tisch zu, der ist vielle­icht etwas naiv. Nein, der Lokaljour­nal­is­mus vor Ort ist eben Gefäl­ligkeit­sjour­nal­is­mus, der Jour­nal­ist duzen­der Stich­wort­ge­ber und fällt, wenn man den Kan­di­dat­en per­sön­lich ken­nt, gle­ich ganz aus sein­er Funk­tion des kri­tis­chen Betra­chters. Da wird sich kaum vor­bere­it­et, da wird nicht nachge­fragt, da wird dem Befragten kri­tik­los alles abgenom­men. Das Gespräch erre­icht keine Tiefe und verkauft die Rep­u­ta­tion der IVZ der Wahlkampf-PR.

Es ist offenkundig bei der Wahl des Kan­di­dat­en für den Bun­destag im Wahlkreis vor Ort mehr vorge­fall­en, als das ein unter­legen­er Mit­be­wer­ber sauer wegen sein­er Nieder­lage war. So wenig gün­stig das für die SPD ist, so sehr ist es die Auf­gabe eines mündi­gen Jour­nal­is­ten, hier nachzuhak­en, Antworten zu bekom­men auf Fra­gen, die sich aus der Lek­türe der Lokal­presse ergeben. Aber offen­bar hemmt die Abover­lus­tangst der­ar­tige Grund­fähigkeit­en. Das ist Jour­nal­is­mus, der sich aufgegeben hat.

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Döner Kebab, King Döner, Münster Hbf

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Bis­lang war ich vom Schnel­lessange­bot an Mün­sters Bahn­hof noch nicht ange­tan, der Dön­er King gegenüber gehört aber zum Besseren, was man dort antr­e­f­fen kann. Die Teigtasche ist passend getoast­et, das Fleisch leck­er, Salat auch passend, Soße kann man her­auss­chmeck­en. Das kön­nte ich nicht über jeden Dön­er sagen. Bedi­enung fre­undlich und angenehm. 4 von 5 Sternen.

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Des Papstes Neujahrsansprache

… ist inzwis­chen vor­ab online gegan­gen. Und sagen wir es mal so: Inten­siv­er kann man ein­er verblende­ten Men­schen­feindlichkeit nicht Aus­druck verleihen.

die natür­liche Struk­tur der Ehe als Verbindung zwis­chen einem Mann und ein­er Frau muß anerkan­nt und gefördert wer­den gegenüber den Ver­suchen, sie rechtlich gle­ichzustellen mit radikal anderen For­men der Verbindung, die in Wirk­lichkeit die Ehe beschädi­gen und zu ihrer Desta­bil­isierung beitra­gen, indem sie ihren beson­deren Charak­ter und ihre uner­set­zliche gesellschaftliche Rolle verdunkeln. 

Homo­sex­uelle Paare, Men­schen, die sich lieben, gefährden die Ehe an sich. Auf so einen Unsinn muss man auch erst­mal kommen.

Diese Grund­sätze sind keine Glaubenswahrheit­en, noch sind sie nur eine Ableitung aus dem Recht auf Reli­gions­frei­heit. Sie sind in die men­schliche Natur selb­st eingeschrieben, mit der Ver­nun­ft erkennbar und so der gesamten Men­schheit gemeinsam. 

Die Ver­nun­ft, also das men­schliche Ver­mö­gen, Schlüsse zu ziehen sieht in homo­sex­uellen Verbindun­gen keinen Gegen­satz. Homo­sex­uelle Verbindun­gen kom­men in der Natur andauernd vor. Es wäre ver­wun­der­lich, wenn die Ver­nun­ft irgen­det­was dage­gen hätte, und die Natur zu kor­rigieren versuchte.

Der Ein­satz der Kirche zu ihrer Förderung hat also keinen kon­fes­sionellen Charak­ter, son­dern ist an alle Men­schen gerichtet, unab­hängig von ihrer religiösen Zuge­hörigkeit. Solch ein Ein­satz ist um so nötiger, je mehr diese Grund­sätze geleugnet oder falsch ver­standen wer­den, denn das stellt eine Belei­di­gung der Wahrheit des Men­schen dar, eine schwere Ver­let­zung der Gerechtigkeit und des Friedens.

Homo­sex­uelle Paare gefährden den Welt­frieden. Klein­er ging’s ger­ade nicht. Nein, nicht die Tol­er­anz gegenüber anderen Lebenspart­ner­schaften, son­dern eine solche ger­ade nicht auf men­schlich­er Ver­nun­ft begründ­bare Pseudowis­senschaftlichkeit und Indok­trikan­tion ist eine Belei­di­gung der Ver­nun­ft. Es ist leicht einzuse­hen, an welchen der Stellen der Papst daneben liegt und sich eben auf nichts anderes als blind­en Gehor­sam sein­er Schafe berufen kann.

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Siegfried Kauder nennt Leistungsschutzrecht Mogelpackung

Vor fast 8 Monat­en habe ich geunkt, dass die Umset­zung des Leis­tungss­chutzrechts vielle­icht noch daran scheit­ert, dass irgend­wann einem CDU-Poli­tik­er ein­leucht­en wird, wie lächer­lich es ist. Und voilá: Siegfried Kaud­er übern­immt die Rolle:

Siegfried Kaud­er, Vor­sitzen­der des Recht­sauss­chuss­es des Bun­destags, hat den Geset­zen­twurf der Bun­desregierung für ein Leis­tungss­chutzrecht für Online-Pres­sein­halte als “Taschen­spiel­er­trick” beze­ich­net. Es soll­ten Gewinne eines Konz­erns abgeschöpft und anderen zuge­führt wer­den, was eigentlich nur über eine Art Google-Steuer gin­ge, erk­lärte der CDU-Poli­tik­er am Mittwoch auf ein­er Diskus­sion auf Ein­ladung des Ver­bands der deutschen Inter­netwirtschaft eco.

Genau das erzählen die Kri­tik­er des Leis­tungss­chutzrechts seit 2 Jahren.

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