Metrickz ist nach Platz 4 der deutschen Album-Charts diese Woche Platz 6 der deutschen Hip-Hop-Charts, nachdem er diese vergangene Woche gar anführte. Man könnte sich jetzt fragen, ob es eher Arroganz oder Inkompetenz des Käseblatts ist, noch nie irgendetwas über ihn geschrieben zu haben, nur weil er ihm kein Interview gibt. Oder man konstatiert, dass das eine Publikation ist, in die eher RWE-Propaganda als individuelle Erfolge ins Blatt hebt.
Die Lokalzeit über die Hilfe für Familie Bakalli
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Schrottware
Vor ein paar Jahren bin ich mal in ein Buchgeschäft gelaufen und habe mich nach dem Autor der Buchvorlage zu einem Film, den ich mochte, erkundigt. Die Beschäftigte meinte daraufhin abwinkend zu mir, dass das Ware sei, die in England an der Supermarktkasse verramscht werde. Es hat durchaus etwas Erfrischendes, wenn einem mal in einem Buchladen entgegengehalten wird, “Ah, interessant. So einen Schrott lesen Sie also?”
Ich komme darauf, weil eben diese Beschäftigte mittlerweile für die Lokalzeitung schreibt und offenbar Bücher, die noch wesentlich schlechter sind als die Schinken von Tom Sharpe, nicht mehr verreißt, selbst wenn ihr Autor darum bettelt. Das ist verwunderlich für eine der Wenigen bei der Ortspostille, dessen Horizont die Spiegel-Bestseller-Liste erkennbar übersteigt.
Am Dienstag hat eine Autorenlesung in der Reihe “Münsterland-Krimis” in der Alten Sparkasse gegeben. Ich hatte vor einiger Zeit auch mal für das Ibbtown-Blog ebendiese Krimis gelesen. Es reicht von bodenlos schlecht bis einigermaßen spannend. Der in Rede stehende Autor zählt noch zu den sprachlich nicht unterirdisch Schreibenden, aber in seinem aktuellen Buch verzichtet er zum Baden in Klischees gänzlich auf einen Spannungsbogen.
Am Dienstag erzählte er, dass er einen Roman Landgericht betitelt hatte, und befürchtet hatte, es könne Ärger geben, weil das Buch, das im selben Jahr den Deutschen Buchpreis bekommen hat, auch so hieß. Sein Verlag beschwichtigte ihn aber mit der Aussage, dass er sich keine Sorge zu machen brauchte, denn beim anderen Buch handele es sich schließlich um Literatur, und Leute, die Literatur läsen, läsen sein Buch sicherlich nicht. Im Kern ist das dieselbe Unterscheidung wie damals im Buchladen. Und es ist bezeichnend, wenn schon der Verlag meint, für derartige Bücher müsse neben dem Begriff “Literatur” noch ein Platz geschaffen werden.
Es handelt sich beim in Rede stehenden Krimi bei allen — wegen mir — unterhaltsamen Anekdoten, die der Autor von sich gab, um Literatur für simple Gemüter, für Leute, die sich bei den Vorabendschmunzelkrimis vor Lachen hinter das Sofa schmeißen. Es gibt noch keine Nachweise, dass es solche Leute gibt, aber die Literatur für solche Leute, die hätten wir schon mal. Und wenn die Zeitung jetzt hergeht und grottige Literatur nicht mehr als solche zu erkennen gibt, dann haben wir auch die passende Presse.
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- Geldschrank auf Abwegen: Von Bielefeld nach Ibbenbüren: Aufgebrochener Tresor auf Reisen “In der Nacht vom 9. auf den 10. November waren an der Bielefelder Feilenstraße vier Männer in die Räume des TÜV Hessen eingestiegen und hatten insgesamt zwei Geldschränke entwendet.”<br>
Lokalzeit Münsterland testet das Lions Café
Christoph Tiemann war für die Lokalzeit Münsterland wieder als Restaurantvorsteller unterwegs. Schleichwerbung oder lustiges Portrait? Darf man selber entscheiden:
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Neu im Bücherschrank (96): Ralf Isau — Der silberne Sinn
Das Jahresende steht vor der Tür, dass bedeutet auch die letzte Chance im Jahr, mal wieder Liegengebliebenes auszumisten, z.B. diesen vor Wochen schon zum Bücherschrank gebrachten Schinken von Ralf Isau:
Musste raus, weil? Ich lese sowas nicht, deswegen enthalte ich mich auch eines Kommentars und verweise auf Leute, die sowas gern lesen.
Neu im Bücherschrank (97): Scott Turow — So wahr mir Geld helfe
Auch dieser lesenswerte Finanzthriller ist schon vor ein paar Wochen im Bücherschrank gelandet:
Mein Lieblingszitat hieraus ist nach wie vor:
Wer sich heute noch fortwährend selber auf die Schulter klopft, weil die Roten auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet sind, wird über die eigentlichen Sieger erst dann nachdenken, wenn Coca-Cola einen Sitz in der UNO beansprucht.
Neu im Bücherschrank (98): Fjodor Dostojewskij — Der Spieler
Dostojewskij schildert das Abdriften eines jungen Mannes ins Glückspiel, der nicht mehr seinem eigenen Glück hinterherjagt, so nahe es auch tatsächlich ist, sondern der Glammerwelt, die viel verspricht und wenig gibt.
Musste raus, weil? Ich die Neuübersetzung von Swetlana Geier im Schrank stehen habe.