Vaeternotruf.de über das Jugendamt

Die Seite hat vor Ort wohl schon etwas die Runde gemacht: Vaeternotruf.de über das Jugen­damt Ibben­büren.

Vaeternotruf.de ist wohl so eine Seite für Väter, die nach ein­er Tren­nung Prob­leme mit ihrem Umgangs- oder Besuch­srecht bzgl. ihrer Kinder haben. Exem­plar­isch kann man das über den rechtlich Zuständi­gen der Seite nach­le­sen. (Wobei die ger­ade ver­link­te Seite auch schon wieder in sein­er Ser­iösität zweifel­haft ist.)

So weit, so gut. Aber es führt wohl zu emo­tion­süber­lade­nen Aktio­nen wie dieser Seite über das Jugen­damt, auf der ver­al­tete bis falsche, aber sicher­lich für den einen oder anderen belusti­gende Behaup­tun­gen aufgestellt wer­den. Dass die Geburts­dat­en zweier Per­so­n­en gelöscht wur­den, zeigt, dass die Seite wohl schon mal wahrgenom­men wurde.

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  • Mün­ster­sche Zeitung”: DJV-Ver­band­stag kri­tisiert Aschen­dorff Ver­lag scharf Nach der Schelte über die Aushöh­lung der Mün­ster­schen Zeitung der näch­ste Nack­en­schlag für den Ver­lag der West­fälis­chen Nachrichten:

    Die Ver­leger krem­peln aber nicht nur die Medi­en­land­schaft in Mün­ster um, sie set­zen auch neue Neg­a­tiv-Maßstäbe im Umgang mit Tar­ifen und Mitar­beit­ern. Aschen­dorff will laut DJV aus dem Zeitungstar­ifver­trag auss­cheren und hat laut DJV die rund 140 Redak­teure der West­fälis­chen Nachricht­en (WN) ulti­ma­tiv aufge­fordert, auf die Tar­if­bindung zu verzicht­en. Mit Hin­weis auf anson­sten dro­hende Kündi­gun­gen wur­den ihnen bere­its neue Arbeitsverträge zugestellt, die mehr Arbeit, weniger Gehalt und weniger Freizeit bedeuten.

  • Wir freuen uns auf Ibben­büren Bäck­erei Liesenköt­ter investiert sechsstel­lig in Ibbenbüren.
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Jürgen Kehrer: Kein Fall für Wilsberg

Weit­er­er Schritt in meinem Vorhaben, ein­mal die Wils­berg-Romane durchzule­sen: Der vierte Schmök­er der Rei­he . Ein Indus­trieller eines Vororts von Mün­ster wird ermordet aufge­fun­den. Seine Fir­ma ist in Waf­fen­liefer­un­gen ver­strickt und er hat ein per­sön­lich­es Geheim­nis. Sämtliche Fig­uren bis auf Wils­berg bleiben far­b­los, der Fall haut einen nicht vom Hock­er, Lokalkolorit ist auch kaum gegeben, einzig die Mord­meth­ode bleibt vielle­icht etwas im Hin­terkopf. Anson­sten geht sich dieser Text im Rausch alltäglich­er Infor­ma­tio­nen ziel­sich­er unter.

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Schnüffelspaß

Das Watze­fack des Tages geht heute mal an den Fach­di­enst Kul­tur auf seinem Experimentiertrip:
schnueffel

Ich weiß ja nicht, welche Sub­stanzen in der Alten Sparkasse da ger­ade geschnüf­felt wer­den, aber beim ver­harm­losenden Na und? sei mal ange­merkt: Beson­ders bei Schwanger­schaften sollte man von der Inhala­tion von flüchti­gen, flüs­si­gen oder gas­för­mi­gen Sub­stanzen, dem so genan­nten süchtig machen­den Schnüf­feln, Abstand nehmen, denn der Kon­sum kann sich gesund­heitss­chädi­gend auf sich selb­st und das Kind auswirken.

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Der Bio-Detektiv kommt

Mit Pam­pers ver­stopfte Bio­müllschred­der, heim­lich beerdigte Klein­tiere und müf­fel­nde Staub­sauger­beu­tel in der Bio­müll­tonne, das alles soll in Zukun­ft der Ver­gan­gen­heit ange­hören. Hier­mit befasst sich der Bio-Detek­tiv Gui­do Ölkmann.

Herr Ölk­mann, wo set­zen Sie an, um die Bioentsorgung wieder auf Vor­der­mann zu bringen?

Ja, nun. Vor­rangig wollen wir ver­suchen, den­jeni­gen an den Kra­gen zu gehen, die ihren Bio­müll ille­gal im Wald ver­schar­ren. Das sind die so genan­nten Bio-Leer­er. Die glauben, die Natur sei ihr’s und dann humpeln sie mit ihre Biotonne durch das Dic­kicht und ver­bud­deln ihr Zeug, wo es ihnen ger­ade passt. So geht’s aber nicht, Fre­und­chen. Den lauern wir jet­zt auf.

Wie sieht das konkret aus?

Wir haben aus dem richti­gen Bio­müll und übrig gebliebe­nen Gülleresten in einem kom­plizierten Ver­fahren Bioträger hergestellt, die wir von extra instal­lierten Hochsitzen, den Bio-Logen, aus über ein Kat­a­pult abfeuern wer­den, wenn die Rabauken wieder in den Forst ziehen. Das wird ne schöne Sauerei, wenn die wieder ankom­men, die Drecksäcke.

Nun ist Gotcha ja ein Spiel, das in freier Wild­bahn gar nicht erlaubt ist. Wie sieht es mit der rechtlichen Absicherung aus?

Ja, wer soll es denn son­st machen. Seit­dem hier am McDonald’s High­way der Autoverkehr ver­boten ist, trauen sich die Polizis­ten ja kaum noch in den Wald. Die möcht­en auch nicht im Dunkeln auf mil­i­tante Bio-Leer­er tre­f­fen, nur weil die da ihren Kom­post beerdi­gen. Dann müssen wir da eben ran.

Trotz­dem kön­nte man ja meinen, dass es zu Prozessen kommt, wenn man ein­fach so im Wald Bürg­er mit Bioträgern abschießt.

Ja, wieso das denn? Wir beschießen die ja nur mit dem­sel­ben Zeug, das die sel­ber in den Wald brin­gen. Das ist doch eine Art biol­o­gis­ch­er Gerechtigkeit, was wir da machen. Oh, warten Sie! Da kommt der alte Bönker mit seinen Katzen­streusäck­en. Dem wer­den wir aber mal gehörig ein­heizen. UNDFEUER!

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Nachtigall, ick hör dir salafieren

Es ist schon erstaunlich, wie reißerisch man bei der WN mit der Prob­lematik, für den Heili­gen Krieg ange­wor­ben­er Jugendliche umge­ht:

In Ibben­büren hat sich vor einiger Zeit ein salafistis­ch­er Predi­ger aufge­hal­ten, der den Sicher­heits­be­hör­den bekan­nt ist. Die Polizei hat­te darüber die islamis­chen Vere­ine und Ver­bände informiert. Deren Vertreter hat­ten vor ein paar Tagen noch beteuert, nichts von extrem­istis­chen Strö­mungen in ihrer Stadt zu wissen.

Für die WN gibt es dem­nach in jed­er Stadt, in der sich ein Salafist mal aufhält, eine salafistis­che Strö­mung? Ernsthaft?

Ich weiß nicht, was Vertreter der islamis­chen Gemein­den und Vere­ine alles gesagt haben. Was ich nur im Kopf habe ist, dass Seluk Özdemir vom Ibben­büren­er Aus­län­der­begeg­nungszen­trum bestrit­ten hat, dass es eine salafistis­che Szene in Ibben­büren gibt. WN und IVZ hat­ten geschrieben:

Salafis­ten im Raum Ibben­büren schick­en junge Mus­lime nach Syrien und in den Irak

In und um Ibben­büren haben sich offen­bar radikal-islamis­che Kräfte etabliert, die junge Mus­lime für die Ter­ror­gruppe Islamis­ch­er Staat (IS) rekrutieren.

Eine bis heute unbelegte Behaup­tung. Aber man muss ja irgend­wie den Ein­druck erweck­en, dass da irgend­was dran sei. Und sei es ein­fach so, dass man im sel­ben Text sich ein­fach mal wiederholt:

Während die islamis­chen Ver­bände in Ibben­büren beteuern, von der Radikalisierung der Jugendlichen vor Ort nichts bemerkt zu haben und vor weni­gen Tagen öffentlich erk­lärten, dass das über­all, aber nicht in ihrer Stadt geschehen sein kann, ste­ht inzwis­chen fest, dass min­destens ein den Behör­den bekan­nter Salafist unlängst in Ibben­büren in Erschei­n­ung ge­treten ist.

Der Autor ver­wen­det “in Erschei­n­ung getreten” für “gewe­sen ist”. Die Ver­wen­dung ist unge­fähr so sin­nvoll wie “Ich bin unlängst bei meinem Bäck­er in Erschei­n­ung getreten, um Teig­waren an mich zu nehmen”. Ein har­los­er Vor­gang wirkt auf ein­mal ver­schwörerisch. Da wird schon irgend­was gewe­sen sein. Aber es geht auch noch etwas dramatischer:

Die erste der vier Gemein­den in der Stadt hat ihn raus­ge­wor­fen, die zweite jedoch war verun­sichert und hat ihn in ihre Moschee gelassen“ – wohlwis­send, dass es sich dabei wom­öglich um einen radikalen Predi­ger handelt.

Aha. Von der Behaup­tung “Salafis­ten im Raum Ibben­büren schick­en junge Mus­lime nach Syrien und in den Irak” ist dem­nach “Ein radikaler Predi­ger war ein­mal in ein­er Ibben­büren­er Moschee” geblieben. Und was heißt “wom­öglich”? Wom­öglich war das auch gar kein radikaler Prediger?

[…] In der Nähe eben dieses Beethaus­es sollen auch junge Mus­lime aus anderen Städten mit salafistis­chen Ideen in Berührung gekom­men sein. Unter anderem der 18 Jahre alte Tol­u­nay G. aus Ahlen

Tol­u­nay G. aus Ahlen ist in Ibben­büren für die IS rekru­tiert wor­den mit salafistis­chen Ideen in Berührung gekom­men oder wie der­selbe Autor in der IVZ schreibt

radikalisiert wor­den

Das ist doch mal eine These. Was in diesen Tex­ten bloßes Gerücht ist, was Infor­ma­tion des Ver­fas­sungss­chutzes, was eine Tat­sache, was der Phan­tasie des Autors entspringt – das alles gibt sich die Klinke in die Hand.

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