Eine Busfahrt, die ist lustig

Diese merk­würdi­ge Ser­vice­berichter­stat­tung der IVZ muss auch mal fest­ge­hal­ten wer­den: Da berichtet man heute von ein­er Saer­beck­erin, die ange­blich für ihren Weg zur Arbeit statt 40 Minuten mit dem Auto bis zu 2 Stun­den mit dem S50 und der Bahn braucht. Unter welchen Umstän­den der Weg 2 Stun­den dauert, ver­rät der Text nicht. Das verwundert.

Die Saer­beck­erin fährt — so der Text — mor­gens so nach Ibben­büren, dass sie um halb 9 am Bus­bahn­hof ist und von dort den Zug, der laut Plan passend abfährt, um halb 9 nimmt. Aber ange­blich sei der S50 mor­gens immer ver­spätet. Ich weiß ja nicht, ob das der Grund sein soll, weswe­gen die Dame 2 Stun­den für den Weg braucht, aber der näch­ste Zug nach Osnabrück um diese Uhrzeit kommt um 8.53 Uhr. Das ist eine Verzögerung von 25 Minuten — mehr aber auch nicht. Eine solche Ver­spä­tung kann Aut­o­fahrern auch leicht unterkom­men. Deswe­gen ein solch­er Artikel?

Ein zweit­er Kri­tikpunkt ist die ange­bliche Über­fül­lung im S50 am Nach­mit­tag wegen Schülern. Das ver­wun­dert etwas. Ich gehe mal davon aus, dass die Verbindun­gen um 12.30 Uhr und um 13.30 Uhr mit­tags gen­nant wer­den soll­ten, und die danach nach­mattags. Die mit­taglichen Verbindun­gen sind in der Tat sehr stark von Schülern genutzt. Nach­mit­tags sind zwar auch Schüler unter­wegs, der Großteil der S50-Fahrgäste sind aber, so wie ich es bis­lang mit­bekom­men habe, Beruf­spendler. Ich nutze den Bus selb­st ziem­lich regelmäßig, weil man mehr von der Land­schaft im Teck­len­burg­er Land zu sehen bekommt als im Zug, der weniger Zeit braucht nach Mün­ster, und weil man nicht so stark vom Zug­per­son­al und anderen Fahrgästen gestört wird.

Lange Rede kurz­er Sinn: Eine Über­fül­lung, so dass jemand ste­hen musste, ist mir im S50 noch nicht untergekom­men. Vielle­icht hätte man bei der IVZ sich ja auch ein­mal selb­st ein Bild machen sollen, indem man mal mit dem S50 nach Saer­beck fährt — was immer die Prob­leme von Saer­beck­ern in der IVZ zu suchen haben. Aber gut, damit verärg­ert man keine Abonnenten.

Witzig ist ja, dass der RVM-Sprech­er ein­räumt, dass ihm zur Beurteilung der Sach­lage die Fak­ten fehlten. Der IVZ hat das nicht so viel ausgemacht.

Weiterlesen

Neu im Bücherschrank(21): John Steinbeck — Jenseits von Eden

DSCF8018

Der Büch­er­schrank ist wieder heile, wie schön. Aber auch ziem­lich mager bestückt, wie weniger schön. Mein Herz so weiß ist immer noch da, Dok­tor Schi­wa­go auch. Wun­dert mich ja, da meine Schmök­er dort fix wieder ver­schwinden. Meine neueste Beis­teuerung ist Jen­seits von Eden. Und kaum wende ich mich der Rück­seite des Büch­er­schranks zu, kom­men zwei Mäd­chen an und das eine erk­lärt dem anderen, wie dieser Büch­er­schrank funk­tion­iert. Und dann gin­gen sie die Schmök­er durch:

Muss man die kaufen oder wie?

- Nein, man stellt ein Buch rein oder nimmt sich eins raus.

(Fragerin mustert die Buchrück­en) Kenn ich alles nicht. Noch nie gehört.

- Man kann ja nicht alles kennen.

John Stein­beck, Jen­seits von Eden. Schon mal gehört.

- Siehste!

Nanu, denke ich. So jung, und sie ken­nt noch Nino de Ange­lo?

Naja, das heißt ja nicht, dass ich es gele­sen habe.

- Man kann ja nicht alles gele­sen haben.

Nee, das war Der Garten Eden.

Ich lasse das gelten.

Weiterlesen